Der Murschuid مرشد ist in der Naqshbandi, Qaadiriija, Chischtija, Suhrawardijja und Schadilihhja Tdariqah, meist Khalifah (Vertreter) des Schaiks, in dessen Auftrag er den spirituellen Pfad lehrt.
Der Schaikh ist der Sufimeister, der den spirituellen Pfad bis zur der echten Lebensqualität gegangen ist und daher andere initiieren und lehren kann, welche dann seine Muridiin (Schüler) als Saalikiin (Wanderer dieses Weges) einer Tariqaah (Methode) unterrichtet. Die Beziehung des Murid zu seinem Schaikh ist die lebendige Weiterführung der Beziehung der Ssahhaabah (Gefährten) zu Muhhammad, dem Gesandten Allahs - auf ihm sei Allahs Segen und Frieden. Anders als beim Zuhören von Vorträgen oder studieren in Büchern, wird die spirituelle Qualität des Wissens in der Beziehung zwischen Schaikh und Murid von Herz zu Herz mittels Tawadschhu (spirituelle Zuwendung) übertragen. Zeigen sich erste Knospen der spirituellen, echten Lebensqualität, so müssen diese Knospen durch die Befolgung der Schar'iijah geschützt und durch spirituelle Übungen zum blühen gebracht werden. Dieser Weg ist bereits echte Lebensqualität die sicjh bis zu M'arifah entwickeln kann um letztlich Dienerschaft zu erreichen.
Der spirituelle Begriff Schaikh ist nicht zu verwechseln mit der säkularen Anrede "Schaikh", oder "jaa Shaikh" - vor allem in arabischsprachigen Gebieten - wo "Schaikh" auch Bezeichnung eines Stammesoberhauptes oder alten Mannes ist.
. 415 Der Schaikh und seine Muridiin Die Zuwendung des Schaikhs erleuchtet die Herzen mehr als freiwillige Gebete; wer aber vor allem diese Barakah (Segen) für seine Dunja eintauscht, der gehört nur scheinbar zu den Muridiin (Schülern) und kann durchaus Schaden erleiden; vergleichbar mit denjenigen, welche sich beim Rezitieren des Qur'aans selbst verfluchen ohne es zu merken. Der Schaikh vermittelt den jeweils gebührenden Faiḍ (Gnadenstrom) durch die Rahhmah (Gnade) Allahs.
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