Die heilige
Al-Ka'abah wird auch das "Haus
Allahs"
(بيت
الله
Baytu-l-Llaah)
genannt und befindet sich in der Mitte der
Masdschid al Hharaam
المسجد الحرام
(der für Nichtmuslim verbotenen
Moschee). Wo auch immer
sich sich
Gläubige befinden, drehen
sie
sich während ihres fünf mal täglichen
Ssalaah (Ritualgebet)
in
Richtung
K'aabah und werfen sich dabei
nieder vor
Allah, dem Einzigen Gott. Während der Pilgerfahrt (Hhadsch
oder 'Umrah) umkreisen sie Pilger die Ka'abah (Tawaaf)
und erleben dabei, um was sich ihr Leben dreht oder auch nicht: das
Gedenken Allahs.
Die K'aabah wurde vom
Propheten Adam (alaihi slaam) erbaut
und später vom Propheten
Ibrahiim (alaihi slaam)
und seinem Sohn Ismail
(alaihi slaam) wiedererrichtet, denn so wie die Religion nach ihrem
Verfall von Propheten immer wieder errichtet wurde, so war auch die heilige
Ka'abah auch später immer wieder Zerstörung und Verfall ausgesetzt. Der letzte aller Propheten, der
Geliebte Allahs, Muhammad, entfernte nach dem Sieg über die
Muschrikiin (Götzendiener)
Mekkas alle Götzenfiguren, welche im Laufe der Zeit in und um die
Ka'abah
aufgestellt und verehrt wurden. Der
Götzendienst (Schirk)
war damit in Makkah formal abgeschafft und
Tauhiid
(Monotheismus) wieder hergestellt worden.
Die K'abah hat ihr Gleichnis mit
al Baiti-l-M'amuur
البَيتِ المَعْمُؤر - dem "viel besuchten Haus"
(Q: 52:4),
welches
Muhhammad
während seiner Mi'raadsch
(Himmelsreise) zu Gesicht gebracht wurde.
Al Baiti-l-M'amuur
befindet sich über der K'aabah im siebten Himmel.
.
Wenn du die
Ka'abah
besuchst, mach dich nicht zum Götzen mit einem Selfie.
.
Sei kein Tourist wenn du zum Hause Allahs und zum
Grab Seines Gesandten
pilgerst. Zerkratze nicht den
Spiegel deines Herzens, welcher dir die
Gandenströme Allahs zu erleben ermöglicht und du die
Talbiiya
sprichst:
لبَّيْكَ
اللَّهُمَّ لَبَّيْكَ، لَبَّيْكَ لاَ شَرِيْكَ لَكَ لَبَّيْكَ، إِنَّ الْحَمْدَ
وَالنِّعْمَةَ لَكَ وَالْمُلْكَ لاَشَرِيْكَ لَكَ
"Hier bin ich zu Deinen Diensten oh Herr - hier bin
ich. Hier bin ich zu Deinen Diensten und keine
Partner Du hast. Dir allein
gilt aller Lobpreis und nur Dein ist aller Großmut und die Herrschaft. Keine
Partner Du hast",
so hast du etwas Gewaltiges gesprochen und
solltest darauf achten, die Bedeutung dieses Versprechens nicht durch deine
Handlungen oder versteckten Absichten zu negieren. Wenn du ein Selfie
vor der
Ka'abah
machst,
dann bist du nicht mehr nur für Allah gekommen, so wie du es in der
Talbiiyah*
behauptest hast; vielmehr erhebst du dich zum
Götzen,
auch wenn das für dich womöglich versteckt bleibt. Wer für Allah zu
Diensten sein will, kann nicht gleichzeitig Tourist sein. Allah
(gepriesen sei Er) sieht wenn du dich von
Ihm abwendest und deiner
Nafs (Seele)
zuwendest. Widerrufe nicht dein Versprechen der
Talbiiyah. Wenn du also zum Hause Allahs
und zum Grab Seines Gesandten
reist, mach keine Selfies. Verschmutze nicht den Spiegel deines Herzens, der dich die Gandenströme Allahs
empfangen lässt.
Wenn du gar schon im Vorhinein deine 'Umrah oder Hhadsch mit Selfies planst, kannst du im
Tdawaaf
طواف (Umkreisungen der Ka'abah)
nicht mehr die echte Lebensqualität finden, sondern produzierst vielmehr einen
spirituellen Totalcrash, auch wenn du das vielleicht nicht verstehst.
Zehn [nicht so wichtige]
Dinge die du [vielleicht] nicht wusstest über die
Ka'aba
.
Es gibt keinen Ort auf der Welt, der so verehrt wird, so zentral liegt und
so vielen Menschen heilig ist wie Mekka. Nach allen objektiven Maßstäben ist
dieses Tal in der Region Hidschaaz in Arabien der berühmteste Ort der Welt.
Tausende umkreisen die heilige Kaaba im Zentrum des Haram-Heiligtums
24 Stunden am Tag. Millionen von Häusern sind mit Bildern der Kaaba
geschmückt, und über eine Milliarde Menschen schauen fünfmal am Tag
auf sie. Die Kaaba ist das Epizentrum von Mekka. Das würfelförmige
Gebäude ist das Herzstück der bekanntesten Immobilie in der
Geschichte der Menschheit; es ist in Dunkelheit gehüllt und birgt
viele Geheimnisse in sich.
Hier nur ein paar Dinge, die die meisten Menschen vielleicht nicht über
die Kaaba wissen:
10. Sie wurde mehrere Male rekonstruiert.
Die Kaaba, die wir heute sehen, ist nicht genau dieselbe Kaaba, die von
den Propheten Ibrahim (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) und Ismail
(Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) erbaut wurde. Von Zeit zu Zeit
musste sie nach Natur- und von Menschen verursachten Katastrophen wieder
aufgebaut werden.
Natürlich wissen wir alle von dem großen Wiederaufbau, der zu Lebzeiten
des Propheten ṣallallāhu 'alayhi wa sallam (Friede und Segen
Allāhs seien auf ihm) stattfand, bevor er ein Prophet ṣallallāhu 'alayhi
wa sallam (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) wurde. Dies ist
die Gelegenheit, bei der der Prophet ṣallallāhu 'alayhi wa sallam
(Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) ein größeres Blutvergießen
abwendete, indem er schnell überlegte, wie er den Schwarzen Stein mit
Hilfe eines Tuches, das jeder Stamm hochheben konnte, platzieren könnte.
Seitdem hat es im Durchschnitt alle paar Jahrhunderte eine größere
Rekonstruktion gegeben. Die letzte Renovierung fand 1996 statt und war
äußerst gründlich. Dabei wurden viele Steine ausgetauscht, die
Fundamente verstärkt und ein neues Dach errichtet. Dies wird
wahrscheinlich die letzte Renovierung für viele Jahrhunderte sein
-inshaa'Allah -, denn dank moderner Techniken ist das Gebäude sicherer
und stabiler als je zuvor.
9.
Früher hatte sie zwei Türen ... und ein Fenster
Die ursprüngliche Kaaba hatte eine Tür zum Eingang und eine weitere zum
Ausgang. Für eine beträchtliche Zeitspanne hatte sie auch ein Fenster an
einer Seite. Die heutige Kaaba hat nur eine Tür und kein Fenster.
8. Früher war sie mehrfarbig
Wir sind so sehr daran gewöhnt, dass die Kaaba mit dem
charakteristischen schwarzen Kiswah mit Goldbändern bedeckt ist, dass
wir uns keine andere Farbe vorstellen können. Diese Tradition scheint
jedoch zur Zeit der Abbasiden begonnen zu haben (deren Hausfarbe Schwarz
war), und davor war die Kaaba in verschiedenen Farben bedeckt, darunter
Grün, Rot und sogar Weiß.
7. Die Schlüssel liegen in den Händen
einer Familie
Zur Zeit des Propheten (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) lag jeder
Aspekt, der mit den Riten der Hadsch zu tun hatte, in den Händen von
verschiedenen Untergruppen der Quraisch. Jede von ihnen verlor
schließlich die Kontrolle über ihre Vormundschaft über einen bestimmten
Ritus, außer einer. Nach der Eroberung Mekkas erhielt der Prophet
(Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) die Schlüssel zur Kaaba, und
anstatt sie in seinem Besitz zu behalten, gab er sie an Osman ibn Talha
® von der Familie Bani Shaiba zurück. Sie waren seit Jahrhunderten die
traditionellen Schlüsselwächter der Kaaba; und der Prophet ṣallallāhu 'alayhi
wa sallam (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) bestätigte sie in
dieser Rolle bis ans Ende der Zeit mit diesen Worten "Nehmt es, o Bani
Talha, auf ewig bis zum Tag der Auferstehung, und es wird euch nicht
genommen werden, es sei denn von einem ungerechten, unterdrückerischen
Tyrannen." Ob Kalif, Sultan oder König - die mächtigsten Männer der Welt
mussten sich alle vor den Worten des Propheten ṣallallāhu 'alayhi wa
sallam (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) verneigen und diese
kleine Familie aus Makkah um Erlaubnis bitten, bevor sie die Kaaba
betreten durften.
6. Früher war sie für jedermann zugänglich.
Bis vor kurzem war die Kaaba zweimal wöchentlich für jedermann zum
Betreten und Beten geöffnet. Aufgrund des raschen Anstiegs der
Pilgerzahlen und anderer Faktoren wird die Kaaba jetzt jedoch nur noch
zweimal im Jahr für Würdenträger und exklusive Gäste geöffnet.
Sehen Sie sich das beigefügte Video an und werden Sie Zeuge, wie
die Türen der Kaaba geöffnet werden (bei 50 Sekunden) - und wie eine
Million Menschen gleichzeitig aufschreien, wenn sie diesen
verheißungsvollen Moment erleben.
5. Früher
konnte man um sie herum schwimmen
Eines der Probleme bei der Lage der Kaaba in einem Tal ist, dass die
Täler bei Regen zu Überschwemmungen neigen. Dies war in Mekka keine
Seltenheit und vor den Tagen der Hochwasserschutzsysteme und der
Kanalisation die Ursache für viele Probleme. Tagelang stand die Kaaba
zur Hälfte unter Wasser. Hat das die Muslime davon abgehalten, den Tawaf
zu machen? Nein, natürlich nicht. Wie das Bild unten deutlich zeigt,
begannen die Muslime einfach, um die Kaaba herumzuschwimmen.
Dank moderner Anpassungen an die umgebende Landschaft und Techniken zum
Schutz vor Überschwemmungen werden wir solche Anblicke vielleicht nie
wieder sehen. Oder werden wir? Sehen Sie sich dieses aktuelle Video an.
4. Im Inneren befinden sich Gedenktafeln, die an die Herrscher
erinnern, die sie renoviert haben
Viele haben sich jahrelang gefragt, wie es im Inneren der Kaaba
aussieht. Sich auf Berichte aus zweiter oder dritter Hand von denjenigen
zu verlassen, die das Glück hatten, sie zu betreten, war einfach nicht
befriedigend genug. Dann nahm ein Glückspilz, der das Innere der Kaaba
betreten hatte, sein Fotohandy mit, und Millionen von Menschen haben die
verwackelten Aufnahmen im Internet gesehen.
Das Innere der Kaaba ist nun mit Marmor ausgekleidet und die oberen
Wände sind mit einem grünen Tuch bedeckt. An den Wänden sind Tafeln
angebracht, die jeweils an die Renovierung oder den Wiederaufbau des
Hauses Allahs durch den jeweiligen Herrscher erinnern. Sehen Sie sich
das folgende Video über den einzigen Ort auf der Erde an, an dem Sie in
jede beliebige Richtung beten können: das Haus Allahs, die erste
Kultstätte der Menschheit - die Kaaba.
3. Es gibt zwei Kaabas!
Direkt über der Kaaba im Himmel befindet sich eine exakte Nachbildung,
[eher umgekehrt].
Diese Kaaba wurde im Qur'an und vom Propheten ṣallallāhu 'alayhi wa
sallam (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) erwähnt.
Der Gesandte Allahs ṣallallāhu 'alayhi wa sallam (Friede und Segen
Allāhs seien auf ihm) sagte bei der Erzählung über die Reise von 'Isra
wal Miraaj
"Dann wurde mir Al-Bait-al-Ma'mur (d.h. Allahs Haus) gezeigt. Ich fragte
Gabriel danach, und er sagte: "Das ist Al-Bait-ul-Ma'mur, wo 70.000
Engel täglich das Gebet verrichten, und wenn sie es verlassen, kehren
sie nie wieder dorthin zurück (sondern es kommt täglich eine neue Gruppe
hinein)."
2. Der Schwarze Stein ist zerbrochen
Haben Sie sich jemals gefragt, wie der Schwarze Stein in das silberne
Gehäuse gekommen ist, das ihn umgibt?
Manche sagen, dass er durch einen Stein zerbrochen wurde, den die Armee
der Umayyaden bei der Belagerung von Mekka abfeuerte, als die Stadt
unter der Kontrolle von Abdullah ibn Zubair (möge Allah mitb ihm
zufreiden sein) stand.
Die meisten sind sich jedoch einig, dass
sie im Mittelalter durch eine extrem häretische ismailitische Gruppe aus
Bahrain, die Karmaten, am meisten beschädigt wurde, die den Hadsch zu
einem Akt des Aberglaubens erklärt hatten. Sie beschlossen, ihren
Standpunkt deutlich zu machen, indem sie Zehntausende von Hadschjaj
töteten und ihre Leichen in den Brunnen von Zamzam warfen.
Als ob dieser Akt des Verrats noch nicht genug wäre, brachten diese
Teufel den Schwarzen Stein in den Osten Arabiens und dann nach Kufa im
Irak, wo sie ihn als Geisel hielten, bis sie vom Kalifen der Abassiden
gezwungen wurden, ihn zurückzugeben. Als sie ihn zurückbrachten, war er
in Stücke zerbrochen, und die einzige Möglichkeit, sie zusammenzuhalten,
bestand darin, sie in ein silbernes Gehäuse einzuhüllen. Einige
Historiker berichten, dass immer noch einige fehlende Teile des Steins
im Umlauf sind.
1. Er sollte nicht die Form eines Würfels haben
Ja, meine Damen und Herren... der berühmteste Würfel der Welt hatte
ursprünglich die Form eines Rechtecks.
Oh ja, die Kaaba sollte nie ein Würfel sein. Zu den ursprünglichen
Abmessungen des Hauses gehörte auch der halbkreisförmige Bereich, der
als Hijr Ismail bekannt ist.
Als die Kaaba nur wenige Jahre vor der ersten Offenbarung des Propheten
(Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) wieder aufgebaut wurde,
verpflichteten sich die Quraisch, für den Wiederaufbau nur Einkünfte aus
reinen Quellen zu verwenden. Das bedeutete, kein Geld aus Glücksspiel,
Plünderung, Prostitution, Zinsen usw. Das ultimative Zeichen dafür, wie
tief die Dschahili Quraisch in Unrecht verstrickt waren, war, dass es in
dieser sehr wohlhabenden Handelsstadt nicht genug unverdorbenes Geld
gab, um die Kaaba in ihrer ursprünglichen Größe und Form wieder
aufzubauen!
Sie begnügten sich mit einer kleineren Version der Kaaba und errichteten
eine Lehmziegelmauer (die "Hidschr Ismail" genannt wird, obwohl sie
keine Verbindung zum Propheten Ismail (A) selbst hat), um die
ursprünglichen Abmessungen anzuzeigen. Gegen Ende seines Lebens hatte
der Prophet Ismail (Friede und Segen Allāhs seien auf ihm) die Absicht,
die Kaaba auf ihren ursprünglichen Fundamenten wieder aufzubauen, doch
er starb, bevor er seinen Wunsch erfüllen konnte. Abgesehen von einem
kurzen Intermezzo von einigen Jahren während der Herrschaft des Kalifen
Abdullah ibn Zubair ® ist die Kaaba in der gleichen Form geblieben, in
der der Prophet ṣallallāhu 'alayhi wa sallam (Friede und Segen Allāhs
seien auf ihm) sie gesehen hat.
Die Geschichte der Kaaba ist
nicht nur eine interessante Geschichte aus unserer Vergangenheit. Die
Kaaba ist ein reales und gegenwärtiges Symbol, das alle Muslime
miteinander verbindet, wo immer sie auch sein mögen. Sie verbindet uns
auch mit unserer glorreichen und nicht so glorreichen Vergangenheit, so
dass wir daraus Lehren ziehen können und das Gefühl haben, Teil einer
ewigen Mission zu sein. In einer Zeit, in der sich die Muslime immer
mehr von unserer Geschichte und voneinander abwenden, erinnert uns die
Kabaa an unser gemeinsames Erbe und unsere Verbundenheit. Sie ist ein
Symbol der Einheit in einer Ummah, die diese dringend braucht.
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