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  Wenn nicht anders erwähnt, entsprechen rechtliche Angaben der hhanifitischen Rechtsschule.   Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit beziehen sich geschlechtsspezifische Formulierungen teilweise auf "der Mensch".     [ ....   hinzugefügt ]


 

 

Adhaan  أذان  Gebetesruf zum Ssalaah - Ritualgebet /  Hauptaktion

 

 

Auszug von "MA LA BUDDA MINHU"

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Es ist [rechtlich gesehen] Sunnah, den Adhaan (Gebetsruf) und die Iqaamah (Gebetsaufruf zum Beginn des Ssalaah) für die Verrichtung des Gebets zu sprechen – sei es zur vorgeschriebenen Zeit oder später als Nachholgebet (Qadtaa').

Die Einzelheiten (wie und was beim Adhaan gesprochen wird) sind allgemein bekannt, daher ist es nicht notwendig, sie hier zu erwähnen.

Es ist  makruuhh (unerwünscht), wenn ein Reisender (Musaafir) den Adhaan weglässt. Für jemanden, der das Gebet zu Hause verrichtet, genügt der Adhaan, der in den Moscheen der Stadt [hörbar] gerufen wird.

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Ende des Auszugs von  "MA LA BUDDA MINHU"

 

 

Der Adhaan ist der formelle Aufruf zum Sslaah (Ritualgebet), welcher laut und einige Zeit vor dem Gebetsbeginn zu hören sein sollte, damit Muslime and das Gebet erinnern werden und gegebenenfalls noch das Wudtuu' (Gebetswaschung) machen können und rechtzeitig zum Versammlungsgebet (Dschamaaʿah) in die Moschee (Masdschid) oder zur Musallah (Gebetsraum) kommen können.  Wer dem Adhaan ruft,  ist ein Muu'adhin مؤذّن .

 

In Österreich ist der öffentlich hörbare Gebetsruf im Jahr 2025 bzw.1447 Jahre nach der Hidschrah noch nicht erlaubt; ein Zeichen dafür, das der Islam in Österreich nur als säkulare "Kirche" amtlich anerkannt ist-, als Wahrheit aber verboten.

 

 

Der Adhaan im Wortlaut

 

 

للَّهُ أَكْبَرُ اللَّهُ أَكْبَرُ    اللَّهُ أَكْبَرُ اللَّهُ أَكْبَر

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Allahu Akbar: Allahu Akbar - Allahu Akbar : Allahu Akbar

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Allah ist der Größte, Allah ist der Größte - Allah ist der Größte, Allah ist der Größte.

 

 

شْهَدُ أَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللَّهِ    شْهَدُ أَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللَّهِ

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Ash-hadu al-laa ilaaha illAllah  -  Ash-hadu al-laa ilaaha illAllah

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 Ich bezeuge, kein Gott ist außer Allah  -   Ich bezeuge, kein Gott ist außer Allah

 

 

أَشْهَدُ أَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللَّهِ      أَشْهَدُ أَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللَّهِ

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Ash-hadu anna Muhhammadar-Rasuulullah - Ash-hadu anna Muhhammadar-Rasuulullah

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 Ich bezeuge, Muhammad ist der Gesandte Allahs   - Ich bezeuge, Muhammad ist der Gesandte Allahs

 

 

حَيَّ عَلَى الصَّلَاةِ     حَيَّ عَلَى الصَّلَاةِ

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Hayya alas-Ssalaah - Hayya alas-Ssalaah

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Kommt zum Gebet, kommt zum Gebet -

 

 

حَيَّ عَلَى الْفَلَاح   ِ حَيَّ عَلَى الْفَلَاحِ

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Hayya alal-Falaah  - Hayya alal-Falaah

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Kommt zum Erfolg - kommt zum Erfolg.

 

 

اللَّهُ أَكْبَرُ اللَّهُ أَكْبَر   ُ اللَّهُ أَكْبَرُ اللَّهُ أَكْبَرُ

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Allahu Akbar  - Allahu Akbar

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.Allah ist der Größte -  Allah ist der Größte.

 

 

لَا إِلٰهَ إِلَّا اللَّهُ

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Laa ilaaha illAllah

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Kein Gott außer Allah.

 

 

516   mp3 

Adhaan, so wie er in verschieden Orten mit oder ohne Lautsprecher zu hören war.

                         Adhaan 01     Adhaan 02      Adhaan 03     Adhaan 04     Adhaan 05 (Maroc)

 

 

 

Im Adhaan für das Ssalaat al-Fadschr (Morgengebet) ruft der Muʾadhin

 

nach:

 

حَيَّ عَلَى الْفَلَاحِ

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Hhayya ʿala-l-Falaahh

 

 

 zusätzlich zweimal:

 

 ٱلصَّلَاةُ خَيْرٌ مِّنَ ٱلنَّوْم

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As-Ssalaatu hhayrun min an-nauum

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Das Gebet ist besser als der Schlaf

 

der Muslim. der dies hör sprich danach:

 

صَدَقْتَ وَبَرَرْتَ وَبِالْحَقِّ نَطَقْتَ

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Ssadaqta wa bararta wa bil-hhaqqi natdaqta

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Du hast die Wahrheit gesprochen, du hast gut gehandelt, und du hast die Wirklichkeit ausgesprochen.

 

 

Mit den Adhaan werden Muslime fünf mal am Tag zum Pflichtgebet gerufen und Ungläubige werden dadurch an den Islam erinnert. In der hhanifitischen Rechtschule gilt der Adhaan rechtlich als Sunnah und ist empfohlen. Frauen rufen keinen Adhaan.

 

Wenn mehrere Adhaans (Gebetsrufe) gehört werden, braucht der Hörer nur auf den ersten Adhaan zu antworten; es ist jedoch besser, wenn man alle beantwortet, sofern dies möglich ist.

 

Der Adhaan, der am Freitag vor der Khutdbah (Ansprache) in der Moschee gerufen wird, soll vom Muqtadii (der hinter dem Imaam (Vorbeter) beten wird, nicht beantwortet werden.

 

Während der Adhaan ausgerufen wird, darf man nicht sprechen, den Qur'an rezitieren, oder sich mit anderen Tätigkeiten beschäftigen. Man soll den Adhaan aufmerksam anhören und die Worte wiederholen, die der Muadhin spricht (außer man ist gerade beim Essen).

 

Wer sich während des   weiterhin in Gespräche vertieft, läuft Gefahr, eines schlimmen Todes zu sterben. (Wir suchen Zuflucht bei Allah vor einem solchen Ausgang.)

 

Nach dem „Adhaan“ sollst du Segenswünsche und folgendes Bittgebet für den Heiligen Propheten (Friede und Segen seien auf ihm):

 

اللَّهُمَّ رَبَّ هَذِهِ الدَّعْوَةِ التَّامَّةِ وَالصَّلَاةِ الْقَائِمَةِ، آتِ سَيِّدَنَا مُحَمَّدًا الْوَسِيلَةَ وَالْفَضِيلَةَ وَالدَّرَجَةَ الرَّفِيعَةَ، وَابْعَثْهُ مَقَامًا مَحْمُودًا الَّذِي وَعَدْتَهُ، وَارْزُقْنَا شَفَاعَتَهُ يَوْمَ الْقِيَامَةِ، إِنَّكَ لَا تُخْلِفُ الْمِيعَادَ.

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O Allah, Herr dieses vollkommenen Rufes und dieses zu verrichtenden Gebets! Gewähre unserem Anführer Hazrat Muhammad die höchste Stufe im Paradies, die Auszeichnung und den höchsten Rang, und setze ihn auf die lobenswerte Stellung, die Du ihm versprochen hast – und gewähre uns seine Fürsprache am Tag der Auferstehung. Wahrlich, Du brichst Dein Versprechen nicht.)

 

 

 

549

Muss ich den Adhaan und Iqama machen, wenn ich alleine zu Hause ein Pflichtgebet verrichte? Muhammad ibn Adam

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Muhammad ibn Adam  Sayyiduna Uqba ibn Amir (möge Allah mit ihm zufrieden sein) überliefert: Ich hörte den Gesandten Allahs (Möge Allah ihm Frieden geben und ihn segnen) sagen: „Euer Herr, der Erhabene, ist zufrieden mit einem Ziegenhirten, der auf dem Gipfel eines Berges den Gebetsruf macht (den Adhan verrichtet) und zum Gebet einlädt. Allah, der Erhabene sagt: Seht euch diesen Meinen Diener an, er macht den Adhan und Iqama für das Gebet aus Angst vor Mir. Ich habe Meinem Sklaven vergeben und ihn ins Paradies eintreten lassen.“ (Sunan Abi Dawud no: 1196, Sunan Nasa’i no: 665 and Musnad Ahmad 4/157)  -- In der hanefitischen Rechtschule gilt der Adhaan als Sunnah und als empfohlen, ist aber nicht verpflichtend für diejenigen, die allein beten.

 

 

.Finger in den Ohrlöchern beim Rufen des Adhaan:

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Zum Ausprobieren, Finger in die Ohren stecken und dann laut Adhan rufen; die Stimme hat dann mehr Druck und kann lauter werden und akustische Ablenkungen sind dabei für den Muaddhin abgeschnitten.

 

Ich sah Bilaal den Adhaan rufen, sich dabei drehen, und sein Gesicht folgte hier und da, während seine (Zeige-)Finger in seinen Ohren waren.“ – Überliefert in Musnad Ahmad

 

Bilaal sagte: „Ich steckte meine Zeigefinger in meine Ohren und rief den Adhaan.“ – Überliefert von Abuu Daawuud und Ibn Hhibbaan

 

Die Gelehrten bevorzugen es, dass der Muadhin beim Adhaan seine Zeigefinger in die Ohren steckt.At-Tirmidhii

 

"Der erste, der nur einen Finger in ein Ohr steckte, war Ibn al-Asamm", laut Bericht von Ibn Abii Shaybah in al-Mussannaf. -

 

In Missbaahh az-Zujaajah wird erwähnt: Was authentisch überliefert ist: "Bilaal tat dies in Gegenwart des Propheten ohne ausdrücklichen Befehl"– wie aus dem Hadiith von Wahb ibn ʿAbdullah zu verstehen ist. Diese Handlung wird als empfohlen (mustahhabb) angesehen und bringt Belohnung, wenn man sie als Mittel der Nähe zu Allah - Erhaben ist Er - praktiziert. Wer sie unterlässt, begeht keine Sünde.

 

 

 

Der Muadhin

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„Er ? .... berichtete, dass er in der Gesellschaft von Muʿaawiya ibn Abuu Sufyaan (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) saß, als der Muadhin die Muslime zum Gebet rief. Da sagte Muʿaawiya: „Ich hörte den Gesandten Allahs (Friede und Segen seien auf ihm) sagen:

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عَنْ مُعَاوِيَةَ رَضِيَ اللَّهُ عَنْهُ قَالَ: سَمِعْتُ رَسُولَ اللَّهِ ﷺ يَقُولُ: المؤذنون أطول الناس أعناقًا يوم القيامة

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."Die Muadhdhins werden am Tag der Auferstehung die längsten Hälse haben.“ 

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Ssahhiiḥ Muslim (Kitaab aṣ-Ṣalaah / Buch des Gebets).

 

Die „längsten Hälse“ symbolisieren ein herausragendes Erscheinen am Tag des Gerichts – als Zeichen von Ehre und Würde. (Sunan Abu Dawood) .... 

 

 

 

„Der Gesandte Allahs (Friede und Segen seien auf ihm) sagte:

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"Wer sieben Jahre lang den Adhaan nur um der Belohnung willen ausruft, den bewahrt Allah vor dem Höllenfeuer.“

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(Tirmidhii und Ibn Maadschah)

 

 

„Der Gesandte Allahs (Friede und Segen seien auf ihm) sagte:

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"Wer den Adhaan allein um der Belohnung willen ausruft, ist wie ein blutüberströmter Märtyrer – und wenn er stirbt, bleibt sein Körper vor Insekten verschont.

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Bahaare Schariat from Tibrani

 

 

  • Das Ausrufen des Adhaan für Pflichtgebete in der Moschee ist eine Sunnah Muʾakkadah (betonte Sunnah).

  • Diese Pflicht hat einen so hohen Stellenwert, dass sie den Rang eines Waadschib (nahezu verpflichtend) angesehen werden kann.

  • Es ist makruuhh (missbilligt), den Adhaan ohne Wudtuuʾ (rituelle Waschung) auszurufen.

  • Der Adhaan darf erst nach Eintritt der jeweiligen Gebetszeit ausgerufen werden.

  • Ein zu früh ausgerufener Adhaan ist ungültig und muss wiederholt werden, sobald die Zeit des Gebets beginnt.

  • Es ist eine Sunnah Muʾakkadah (betonte Sunnah), den Adhaan für die Verrichtung der Pflichtgebete in der Moschee (oder dern Dach) auszurufen. Dieses Gebot hat einen Rang, der beinahe dem eines Waadschib (verpflichtend) entspricht. Denn wenn der Adhaan nicht ausgerufen wird, ist die gesamte Gemeinde am jeweiligen Ort verantwortlich und gilt als pflichtverletzend.

  • Es ist makruuh, den Adhaan ohne vorherigen Wudtuu' auszuführen.

  • Beim Ausrufen der Worte „Hhayya ʿalass-Ssalaah“ (Kommt zum Gebet) und „Hhayya ʿala-l-Falaahh“ (Kommt zum Erfolg) im Adhaan oder der Iqaamah, soll der Muaddhin sein Gesicht: bei „Hhayya ʿalass-Ssalaah“ nach rechts-,  und  bei „Hhayya ʿala-l-Falaahh“ nach links  wenden. Diese Bewegung gehört zur Sunnah und unterstreicht den aktiven Ruf an die Gemeinde. Das Gleiche gilt für Iqaamah, die Gebetsankündigung direkt vor dem Gebet)

 

 

Volkstümlich Praxis

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Vor allem aus der spirituellen Literatur Südasiens wie Bahaare Shariiʿat

Wenn der Madhdhin ausruft: „Asch-hadu anna Muhhammadan Rasuulullah“  (Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist), dann soll der Zuhörer antworten mit: „SsallAllaahu ʿalayka yaa RasuulAllaah(Allahs Segen sei auf dir, o Gesandter Allahs). Es ist dabei mustahabb (empfohlen ) die Daumen zu küssen und sie dann sanft auf die Augen zu legen und dabei zu sagen: „Qurratu ʿaynii bika yaa RasuulAllaah – Allaahumma mattiʿnii bis-samʿi wal-bassar(Die Kühlung meiner Augen ist durch dich, o Gesandter Allahs! O Allah, gewähre mir das Hören und Sehen.) Es wird überliefert, dass wer dies tut, wird vom Gesandten Allahs am Tag des Gerichts in das Paradies geführt werden. Klassische Gelehrte haben hierzu unterschiedliche Auffassungen; manche sehen darin eine zulässige liebevolle Geste, andere verweisen auf fehlende authentische Hhadiih -Überlieferungen. - Wie denn auch immer sei, man sollte diese Praxis von niemanden als notwendig verlangen.

 

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