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 Friedhof    

Initiative Muslimischer Friedhof in Deutschfeistritz

Dokumentation des Briefverkehrs usf. zwecks Errichtung eines Islamischen Friedhofs in Deutschfeistritz.

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Brief an Landeshauptmann Franz Voves

 

Betrifft: Errichtung eines muslimischen Friedhofes in Deutschfeistritz und die Verweigerung desselben durch den Bürgermeister

 

Sehr geehrte Herr Landeshauptmann

 

In Deutschfeistritz leben Muslime, welche in einem muslimischen Friedhof in Deutschfeistritz begraben werden möchten; eine Notwendigkeit, welche weder technisch noch wirtschaftlich problematisch ist, jedoch auf politischen Widerstand stösst. Wir Muslime von Deutschfeistritz betrachten es als unser Recht, in unserem Heimatdorf eine Fläche für unseren Islamischen Friedhof zur Verfügung zu haben. Herr Bürgermeister Hubert Platzer jedoch sieht dies anders und verweigert uns seit Juli 2003 dieses Recht, obwohl neben bzw. in dem gerade erst erweiterten christlichen Friedhof, genügend Raum vorhanden ist. Herr Bürgermeister Platzer meint, dass der christliche Friedhof für alle Religionen offen sei, doch wollen Muslime im Tod nicht mit denjenigen „nebeneinander liegen“, die sich zu Lebzeiten nicht mit ihnen auf einen Glauben einigen konnten. Die meisten eingewanderten Muslime werden derzeit noch nach ihrem Tod in ihre Heimatorte rückgeführt und daher sind von der Angelegenheit nicht alle berührt. Wir österreichischen Muslime aber, deren Ahnen ebenfalls Österreicher waren, haben weder eine rechtliche Möglichkeit noch den Wunsch, wo anders als dort begraben zu werden, wo wir gelebt haben bzw. sterben und wir wollen auch nicht - im Sinne einer Notlösung - in Graz oder Wien begraben werden, wo es bereits Islamische Friedhöfe bzw. Abteilungen gibt. Es ist Islamischer Glaubensbestandteil, dass Muslime nicht zwischen Gräbern anderer Religionen begraben werden dürfen und ersuchen nun um ihre Unterstützung, damit Muslime in Deutschfeistritz einen Friedhof bekommen und die Bereitschaft für das friedliche Nebeneinander der Religionen, ein kleines Zeichen hat.

 

Selbes Ansuchen erging bereits an Frau Landeshauptmann Klasnic, doch haben Sie sie im Amt abgelöst. Den bisherigen Briefwechsel mit Herrn Bürgermeister Platzer und Kopien aus Gemeindezeitung zu Aufbewahrungshalle und Dachkreuz lege ich bei.

 

In Vertretung der betroffenen Muslime von Deutschfeistritz,  

 

mit freundlichen Grüssen

  

Muhammad Müller

 

Deutschfeistritz, am 20. März  1427  (2006)

 


Antwort:

 

 

 

 

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