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 Friedhof    

Initiative Muslimischer Friedhof in Deutschfeistritz

Dokumentation des Briefverkehrs usf. zwecks Errichtung eines Islamischen Friedhofs in Deutschfeistritz.

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Brief an Landeshauptmann Frau Waltraud Klasnic

 

 

Deutschfeistritz, am 2. rabbi al awwal 1426  (11.April 2005)

 

An den Landeshauptmann  

Frau Waltraud Klasnic

Hofgasse 15

A 8011 Graz - Burg

Tel. 0316 – 877-3000

 

Betrifft:

Errichtung eines muslimischen Friedhofes in Deutschfeistritz und die Verweigerung desselben 

durch den Bürgermeister

 

Sehr geehrte Frau Waltraud Klasnic

 

In Deutschfeistritz leben Muslime, welche in einem muslimischen Friedhof in Deutschfeistritz begraben werden möchten; eine Notwendigkeit, welche weder technisch noch wirtschaftlich problematisch ist, jedoch auf politischen Widerstand stösst. Wir Muslime von Deutschfeistritz betrachten es als unser Recht, in unserem Heimatdorf eine Fläche für unseren Islamischen Friedhof zur Verfügung zu haben. Herr Bürgermeister Hubert Platzer jedoch sieht dies anders und verweigert uns seit Juli 2003 dieses Recht, obwohl neben dem gerade erst erweiterten christlichen Friedhof, genügend Raum vorhanden ist. Herr Bürgermeister Platzer meint u.a., dass der christliche Friedhof für alle Religionen offen sei, doch wollen Muslime im Tod nicht mit denjenigen „nebeneinander liegen“, die sich zu Lebzeiten nicht mit ihnen auf einen Glauben einigen konnten. Die meisten eingewanderten Muslime werden derzeit nach ihrem Tod in ihre Heimatorte rückgeführt und daher sind von der Angelegenheit nicht alle berührt. Wir österreichischen Muslime aber, deren Ahnen ebenfalls Österreicher waren, haben weder eine rechtliche Möglichkeit noch den Wunsch, wo anders als dort begraben zu werden, wo wir gelebt haben bzw. sterben und wir wollen auch nicht - im Sinne einer Notlösung - in Graz oder Wien begraben werden, wo es bereits Islamische Friedhöfe bzw. Abteilungen gibt. Es ist Islamischer Glaubensbestandteil, dass Muslime nicht zwischen Gräbern anderer Religionen begraben werden dürfen. Wit ersuchen um ihre Unterstützung, damit Muslime in Deutschfeistritz einen Friedhof bekommen und die Bereitschaft für das friedliche Nebeneinander der Religionen in Deutschfeistritz, ein kleines Zeichen hat.

 

Den bisherigen Briefwechsel mit Herrn Bürgermeister Platzer, Gemeindezeitung zu Aufbewahrungshalle, Foto vom Dachkreuz der Aufbewahrungshalle und die Einladung zur Segnung der Halle lege ich als Kopie bei.

In Vertretung der betroffenen Muslime von Deutschfeistritz, mit vorzüglichster Hochachtung

 

Muhammad Müller

___________________________________________

 

 

Antwort  Graz, am 25. April 2005

 

Das Land Steiermark

BÜRO LANDESHAUPTMANN WALTRAUD KLASNIC

Bearbeiter: Mag. Schadia Badr

 

Tel.: 0316/877/2307

 

Fax: 0316/877/4597

E-Mail: schadia.badr@stmk.gv.at

Bei Antwortschreiben bitte Geschäftszeichen (GZ) anführen

 

Herrn

Muhammad MÜLLER

8121 Deutschfeistritz

GZ: Lh 112/215/1-2005

Ggst.: Errichtung eines muslimischen Friedhofes in Deutschfeistritz

Initiative Muslimischer Friedhof Deutschfeistritz Johannesviertel 63

 

Sehr geehrter Herr Müller!

 

Im Auftrag von Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic darf ich den Erhalt Ihres Schreibens sowie beigelegter Unterlagen hinsichtlich Ihres Wunsches der Errichtung eines muslimischen Friedhofes in Deutschfeistritz bestätigen.

 

Dazu darf ich Ihnen mitteilen, dass der Bürgermeister der Gemeinde Deutschfeistritz, Herr Hubert Platzer, bereits um eine diesbezügliche Stellungnahme ersucht wurde.

 

Mit freundlichen Grüssen

(Mag. Schadia Badr)

 

 

Die  Antwort blieb aus

_______________________________________________

 

 

26.rajab 1426  (1.September 2005)

 

FAX

An das Land Steiermark

BÜRO LANDESHAUPTMANN WALTRAUD KLASNIC

Bearbeiter: Mag. Schadia Badr

 

Tel.: 0316/877/2307

 

Fax: 0316/877/4597

E-Mail: schadia.badr@stmk.gv.at

 

Betrifft:   Warten auf Antwort: Errichtung eines muslimischen Friedhofes in Deutschfeistritz und die Verweigerung desselben durch den Bürgermeister

GZ: LH 112/215/1-2005

   

Sehr geehrte Frau Mag. Schadia Badr, Waltraud Klasnic

 

Besten dank für ihre Verständigung, dass Herr Bürgermeister Platzer bereits zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde. Allerdings ist dies bereits im April geschehen und seit damals habe ich nichts mehr gehört und wir wissen ja nicht wann wer stirbt. Vielleicht ist es richtig, der Angelegenheit Nachdruck zu verleihen.

 

In Vertretung der betroffenen Muslime von Deutschfeistritz, mit vorzüglichster Hochachtung

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Muhammad Müller

 

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