Die Sichtung der jungen Mondsichel
(Hilaal) bestimmt die Monatsanfänge.
Der Monat
Ramadtaan und alle anderen Monate beginnt und endet mit
der ersten Sichtung des Hilaal (der jüngsten Mondsichel). Es
wären kaum weitere Erklärungen erforderlich, wenn nicht in den
letzten Jahren vermutlich die Mehrzahl der Muslime den Ramadtaan zu unrichtigen Zeitpunkten sowohl begonnen, als auch beendet hätten.
Die Anweisungen der traditionellen Rechtsschulen, welche die entsprechenden
Ayaat des Qur‘aan und hadiithe (Überlieferungen) eindeutig
auslegten, werden missachtet oder sind nicht bekannt. Viele Muslime
haben einfach keine Ahnung von gewissen Zusammenhängen und die Frage
nach richtig oder falsch stellt sich ihnen nicht. Der jeweilige nationale
Kalender oder andere Meldungen scheinen den Qur‘aan und die Anordnungen
des Propheten (der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm) außer
Kraft gesetzt zu haben: Die Kalender werden teilweise vorausblickend gedruckt; Änderungen sind dann störend. Andere Gruppen
behaupten, dass durch astronomische Berechnungen der Monat Ramadtaan
zu bestimmen sei und wieder andere behaupten, es genüge den Hilaal
in Zukunft in Amerika sehen zu können um in Indien mit dem Fastens zu beginnen. Dies sind
Abdaa´ (Pl. von bid´a, Neuerung) der Gepflogenheiten
des Propheten (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm). Einige Erklärungen sind deshalb wohl für diejenigen,
welche das Fasten im Ramadtaan richtig einhalten wollen, angebracht.
Qur‘aan 2/96....“Er lässt den
Tag anbrechen; und Er macht die Nacht zur Ruuhhe und Sonne und Mond zur Berechnung.
Das ist die Anordnung des Allmächtigen“.....
Qur‘aan 14/33....“Und Er machte
euch die Sonne und den Mond dienstbar, die voller Eifer sind. Und dienstbar
machte Er euch die Nacht und den Tag“.....
Qur‘aan 7/54...“Seht, euer Herr
ist Allah
, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf, (und) sich
alsdann auf Seinem Thron niederließ*. Er lässt die Nacht den
Tag verhüllen, der ihr eilends folgt. Und (Er erschuf) die Sonne und
den Mond und die Sterne, Seinem Befehle dienstbar. Wahrlich Sein ist die
Schöpfung und der Befehl! Segensreich ist Allah
, der Herr der Welten“....
Qur‘aan 21/33“.....Sie schweben,
ein jedes Gestirn auf seiner Laufbahn“.....
Qur‘aan 31/29...“....Hast du nicht
gesehen, daß Allah
die Nacht in den Tag und den Tag in die Nacht
übergehen lässt.....“
Ibn 'Umar
(möge Allah
mit ihm zufrieden sein) berichtete, dass Allahs Gesandter
(der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm) in Zusammenhang mit
Ramadtaan sagte: faste nicht bis du den jungen Mond (Hilaal) siehst; und brich
nicht das Fasten bis du ihn siehst; wenn es aber bewölkt ist, dann
berechne. (Sahih Muslim 2363)
Ibn 'Umar
(möge Allah
mit ihm zufrieden sein) berichtete in einem anderen
Hadiith,...................Aber
wenn die Position des Mondes vor dir verhüllt ist, dann solltest du
dreißig Tage rechnen. (Sahih Muslim 2379)
Abu-l-Bakhtarii berichtete: Wir
gingen hinaus zum Zwecke der ûmrah und als wir im Tal von Nakhla
lagerten, versuchten wir den Hilaal (jüngsten Mond) zu
sehen. Einige der Leute sagten: Er ist schon drei Tage alt, und andere,
dass er zwei Tage alt sei. Wir trafen dann Ibn 'abbaas
und erzählten ihm, dass wir den Hilaal gesehen hätten,
aber einige gesagt hätten, er wäre schon drei Tage alt und andere
gesagt hätten, er wäre schon zwei Tage alt. Er fragte, in welcher
Nacht wir ihn gesehen hätten. Wir sagten ihm, “wir sahen ihn in jener
Nacht“. Er, der Prophet Allahs (möge der Friede auf ihm sein) sagte:
Wahrlich, Allah
verschob es auf die Zeit bis er gesehen wurde, so ist er
zu beachten vom Tag an wo ihr ihn gesehen habt. (Sahih Muslim 2392).
Und andere Überlieferungen könnten angeführt werden.
Rechtsschulen
Nach shafiitischer Rechtsschule beginnt
der Ramadtaan dann, wenn der Hilaal in der jeweiligen Umgebung durch identifizierbare,
unbescholtene Zeugen gesehen wurde. (Imam Ghazali beschränkt die Gültigkeit
auf zwei Meilen). Nach hanifitischer Rechtsschule muss
der Zeuge ein vertrauenswürdiger Muslim sein, wonach anonyme Medienmeldungen
aus Ländern deren Regierungen bereits offenkundig gegen die Schar'iah
gerichtete Ansichten eingeführt haben, besser nicht zu berücksichtigen
sind, es sei denn, die volle Dokumentation der Sichtbarkeit
wurde vertrauenswürdig erbracht (Name, Adresse, Ort) und die astronomischen
Bedingungen schließen die Sichtbarkeit nicht aus. Es ist ein beliebtes
Argument geworden, dass durch die modernen Kommunikationsmedien diese Bedingungen
aufgehoben seien. Das muss wohl Überlegungen entsprungen sein,
wo nicht alle Umstände mitberücksichtigt wurden. (Die Positionen
der malikitischen und der hanbalitischen Rechtschulen sind dem Autor momentan
nicht bekannt.)
Versäumtes Fasten
Welche von beiden ist die Richtige, wenn
zwei Informationen im Herzen eines Muslims für UnRuuhhe sorgen?
Die Einheit im ´eid-Gebet (Gemeinschaftsgebet nach dem Monat
Ramadtaan
) oder das Beenden des Fastens, wenn noch Ramadtaan
ist? Die national - gesellschaftliche Situation? Das ´eid-Gebet
ist keine Pflicht (farḍt), das Fasten im Ramadtaan
aber schon.
Sollte sich also für einen Muslim herausstellen, dass er den
Ramadtaan
/das Fasten irrtümlich zu früh oder zu
spät begonnen hat oder zu früh aufgehört hat, und dadurch
einen oder mehr Fasttage versäumt hat, dann muss er das Versäumte
nachholen und für die Zukunft in seinem Herzen mit einer konkreten
Absicht beschließen, etwas Derartiges zu vermeiden. Sollte ein Muslim
wissentlich und ohne Entschuldigung den Ramadtaan
gebrochen
haben, so muss er das Versäumte nachholen und zwei volle Monate ohne
Unterbrechung (kaffarah) das Fasten einhalten. Wer jedoch glaubt,
dass das Fasten ohne Entschuldigung unterlassbar sei, der hat den Islam
bereits verlassen und er ist kein Muslim, auch wenn er aus einem als traditionell
muslimisch geltenden Land stammt.
Das Bezeugen des
Hilaal
Der
Hilaal ist die jüngste
gesichtete Mondsichel nach dem „Neumond“. (Für Muslime, deren Muttersprache
nicht Deutsch ist, ist der Begriff „Neumond“ oft irreführend, denn
„neu“ klingt nach erster Sichtbarkeit, wird aber in Österreich für
die „Unsichtbarkeit“ gebraucht.) Der Monat Ramadtaan, und
somit das Fasten, wird mit dem Sichten des Hilaal durch einen einzigen
muslimischen Zeugen zur Pflicht. Der Zeuge gilt entweder nur für die
Gegend verpflichtend, (z.B. Österreich) in welcher der Hilaal
gesichtet wurde oder wenn seine Vertrauenswürdigkeit und sein muslimische
Identität bekannt sind. Wenn aber niemand weiß wer der Zeuge
ist, ob es ihn wirklich gibt, so kann ihn schwerlich als vertrauenswürdig
anerkennen. Ein namenloser Unbekannter aus ferner Gegend, von dem man im
Radio hört, ist daher sicher nicht geeignet, obwohl er dort gelten
mag. Wenn die astronomischen Berechnungen eine Sichtung des Hilaal ausschliess
en,
dann können Meldungen gänzlich ignoriert werden. Die Mehrheit
der Muslime ist aber dermaßen national und medial verkulturalisiert,
dass ihnen nicht einmal mehr auffällt, dass kein Gericht der Welt
telefonische Aussagen ohne Nennung des Namens und der Adresse des Zeugen
auch nur für die unwichtigste Angelegenheit zuließe. Die Regel
der Rechtsschulen ist außerdem, dass, selbst wenn ein Muslim seinem
leiblichen Bruder in Indien telefonisch mitteilt, dass er den Mond in Österreich
gesehen habe, dadurch für seinen indischen Bruder das Fasten nicht
verpflichtend wird, geschweige denn für andere. Heute aber sagen die
Muslime, „wir haben im Fernsehen gehört.....dass in Ägypten jemand
den Mond gesehen hat...“. Jene Zahl der Muslime aber, welche tatsächlich
versuchen den Mond zu sehen, ist (vor allem in den Städten) äußerst
gering. Die große Mehrheit macht nicht einmal einen Versuch den Hilaal
zu sehen und weiß nicht, welche Informationen gelten und welche abzulehnen
sind.
Das Fasten, wie niemand leugnet, beginnt
nach der Sichtung des Hilaal und wenn die Sicht wegen Schlechtwetters
oder Gefangenschaft, Krankheit usw. nicht möglich und keine Nachricht
zu erhalten ist, dann ist der vorangegangene Monat Sch'abaan mit
30 Tagen zu berechnen. (Siehe Qur‘aan und hadiith..........)
Muhammad (der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm) hat den Mond mit
freiem Auge von der Erde aus beobachtet und nichts anderes ist verlangt
oder genehmigt. Ob das Sehen mit dem Teleskop gültig ist wird immer
fraglich bleiben.
Irreführenderweise wird die astronomische
„Berechnung des Hilaal" immer wieder als „Sichtung des Hilaal“
durch die Medien verbreitet. Viele Muslime beginnen daher schon vor dem
Beginn des Ramadtaan zu fasten und beenden ihr Fasten noch während
des Monats Ramadtaan. Das hat dazu geführt, dass
es nicht nur großräumig, sondern innerhalb eines Ortes oft zwei
Anfänge des Ramadtaan gibt. Den Mond persönlich
zu sehen ist keine Pflicht, doch die Umstände und Regeln für
den Beginn des Fastenmonats zu kennen ist Pflicht (farḍt
cayin).
Manche überlegen, ob der
Hilaal
nicht vom Satelliten, oder von einem Flugzeug aus, oder mit einem Spezialteleskop
gesehen werden dürfe. Wer die Zuneigung zur Sunnah verloren
hat, der stimmt solchen Ideen durchaus gerne zu und vermeint damit noch
etwas Gutes für die ummah (Gemeinschaft aller Muslime) zu tun.
Wenn wir das Teleskop am Erdboden zu den legalen Sichtmethoden rechnen
(?) dann wird der Mond unter Umständen bei geringerer Beleuchtung
gesehen als das mit freiem Auge möglich ist. Die astronomische Berechnung
des Hilaal bleibt jedoch ohne Konsequenz und der Ramadtaan kann niemals
durch derartige Berechnungen bindend werden. Das Ende des Ramadtaan wird durch zwei Hilaal - Zeugen verkündet; bei Sichtbehinderung
dauert der Ramadtaan aber maximal 30 Tage, wobei beginnend mit der ersten
gültigen Sichtung des Hilaal gerechnet wird. Sollte der Hilaal
zu Beginn des Ramadtaan
auch nicht sichtbar gewesen sein,
so wird der vorangegangene Monat als Grundlage genommen, was allerdings
voraussetzt, dass der Mond des Vormonats erfolgreich beobachtet wurde.
Wir werden jetzt aber durch alle wesentlichen Details noch einmal genauer
führen:
Der Islamische Mondmonat
Ein Mondmonat hat 29 oder 30 Tage. Jeder
Monat (nicht nur der Ramadtaan) des Islamischen Kalenders
beginnt, bzw. endet, wenn die feine Mondsichel erstmals gesehen wird oder,
wenn dreißig Tage des (vorangegangenen) Monats vorbei sind. Nicht
die Berechnung, sondern das tatsächliche Sehen des Mondes mit den
Augen eines (bzw. zweier) Muslims ist erforderlich, um den Beginn eines
Mondmonats zu definieren. Die Berechnung ist aber ein gutes Hilfsmittel
um zu wissen wann es sinnvoll sein kann den Hilaal am Himmel
zu erwarten und wann er andererseits sicherlich von niemandem gesehen werden
kann. Für Nichtmuslime hatte der Mond früher große bäuerliche
Bedeutung und wird jetzt in manchen alternativen Kreisen wieder als „wirkend“
berücksichtigt. Die Wirkung mit der wir uns hier befassen ist nur
die Sicht zur Erkennung von Anfang und Ende des Fastenmonats.
Die Ansichten der Muslime in drei Gruppen
zusammengefasst
Die erste Gruppe (ahl-as-Sunnah
wa-l-dshamca) sagt, dass das
Sichten des Mondes mit dem Auge und nach manchen auch in dem Gebiet, in
dem man lebt geschehen müsse, damit der Ramadtaan verbindlich
wird. Ein Zeuge muss als vertrauenswürdig gelten und er muss
ein Muslim sein.
Die zweite Gruppe sagt, dass das
Sichten des Mondes zwar mit den Augen, aber irgendwo auf der Welt stattfinden
kann. Dadurch würde der Ramadtaan verbindlich.
Dieser Meinung setzen wir entgegen, dass dies nicht die Ansicht der vier
Rechtsschulen ist, sondern vielmehr eine vielleicht gut gemeinte Idee,
welcher das Streben nach Einheit unter den Muslimen zu Grunde liegt.
Es gibt aber keinerlei Notwendigkeit oder Sinn, dass der Fastenmonat überall
in der Welt zum gleichen Datum beginnen und enden sollte. Die Anstrengungen
in diese Richtung helfen niemandem auf dem Weg zu Allah
. Diese Art von
neurotischer Einheitsbewegung ist nur für den KulturMuslim wichtig.
Es ist ein interessantes Phänomen am Rande, dass viele derjenigen,
welche ihre Regierungen als ungläubig bezeichnen gerade in dieser
Angelegenheit aber der jeweiligen Regierung ungeprüft vertrauen.
Das beliebte Argument der Vermeidung von fitnah (Uneinigkeit,
Zwietracht unter den Gläubigen) ist hier nicht anwendbar und besonders
deshalb nicht, weil regelmäßige Falschmeldungen in den Medien
über das Sichten des Hilaal nachweislich bekannt sind.
Die dritte Gruppe sagt, man müsse
die ganze Angelegenheit grundsätzlich berechnen, weil „sehen“ mit
„wissen“ gleichzusetzen sei und die Berechnung sei dann für alle Muslime
bindend. Zur Rechtfertigung werden linguistische Überlegungen herangezogen.
Diese absurde, der Sunnah und der Anordnung des Propheten (der Friede Allahs
sei mit ihm) zuwidersprechende Ansicht ist keiner weiteren Beachtung wert.
Diese Gruppe gehört dem extremen KulturIslam an und es ist fraglos,
dass sie die Anordnung Allahs, als auch die Sunnah (das praktische Beispiel)
des Propheten (der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm) missachtet.
Der Unterschied zwischen Tag und Datum
Bei dem Begriff „Tag“ und dem Begriff
„Datum“ handelt es sich um zwei verschiedene Dimensionen. Ein „Tag“ ist
ein, durch sinnliche Wahrnehmungen begrenztes, Phänomen und als solches
im Qur‘aan und in der Schari^ah (dem
Islamischen Gesetz, ….dem sicheren Weg zu Allah
) beschrieben. Im astronomischen
Sinn ist ein „Tag“ nicht wirklich existent, weil er nie endet, sondern
sich ohne Unterbrechung von einer Stelle der Erdoberfläche zu einer
anderen verschiebt. Das „Datum“ dagegen ist ein Kommunikationsinstrument,
welches in Bezug auf beobachtbare Bewegungsabläufe der Planeten unterschiedlich
definiert werden kann (verschiedene Sonnenkalender, Mondkalender) und nicht
grundsätzlich mit dem Erlebnis des Sonnenauf - und/oder -unterganges
gleichzusetzen ist. Dies zu verstehen ist entscheidend, will man die tiefere
Bedeutung der Hilaal - Sichtung für die Seele erfassen..
Wer die fitrah (Natürlichkeit)
verlassen hat, der sucht die Einheit der Muslime in Daten zu pressen. Der
Glaube an diese Erkenntnisse hat den Glauben an das Vorbild Muhammad (der
Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bereits weitgehend abgelöst.
Diese Situation wird durch die Massenmedien angeheizt. Der Muslim in Kalkutta
erfährt über den Rundfunk, dass der Hilaal in Mekka gesehen
wurde und beginnt mit dem Fasten, ohne dass irgendwo in Indien der Hilaal
hätte gesehen werden können und ohne dass er weiß, von
wem die Nachricht gekommen ist und ob sie richtig ist. Jener Zeuge kann
nicht befragt werden und wird auch nicht in den Medien bekannt gegeben;
niemand weiß, ob es ihn tatsächlich gibt. Wer dann nicht fastet,
dem werfen die Telekommunisten oft fitna (Zwietracht) vor,
obwohl sie diejenigen sind die sie hervorrufen. Die Muslime haben den Tag
an das Datum verkauft. Verlorene fitrah und pervertierte Einheitsideen
und umgekehrt. Allah
hat keinen einheitlichen Tag für alle geschaffen;
nichts ist ohne Bewegung. Wenn die Amerikaner schlafen ist es in Indien
Mittag. Das moderne Welt-Datum (Wirtschaftsdatum) entspricht nicht der
Sunnah und lässt sich nicht mit dem erfahrbaren “Tag“ der von Allah
geforderten
Sinnesbeobachtung vereinen. Die Sinne sind nicht mehr von der Sunnah
des Propheten (der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm), sondern von
Fernsehen und Datum gebannt.
Was äußerlich nach Einheit aussieht
ist innerlich eine Vergewaltigung natürlicher Empfindung. Der Tag
und der Hilaal und das Fasten sind sinnliche Wahrnehmungen; ...und das
Fernsehen ist eben auch eine sinnliche Wahrnehmung, und so sind die Sinne
befriedigt.....
Der
Tag wurde von Allah
für den Menschen geschaffen. Der Tag und seine
Zeichen (Hilaal) sind das gemeinsame Maß; für den Ungebildeten
wie für den Gelehrten. Das Sichten des Mondes mit freiem Auge kann
nicht durch Berechnungen oder durch sonst etwas ersetzt werden und es besteht
keinerlei Notwendigkeit dazu.
..........Es
gibt auch ein Projekt, den Mond von einem Satelliten aus zu beobachten um aller
Zweifel erhaben sein. Wer wird dann entscheiden, wie viel das Steinchen am Berg
des Mondes beleuchtet sein muss um dieses Licht als Hilaal zu verkünden? Das
nächste Projekt beschäftigt sich dann mit der Installation von Photozellen am
Mond, welche dann die feinste Beleuchtung des Mondes "objektiv" als
Ramadtaan
verkünden, bis dann die Instrumente wieder verfeinert werden usw. Ganz
abgesehen davon, dass dies noch Utopien sind, so wäre es die Fortsetzung der
pervertierten Fitrah.
Die Bewegung der Himmelskörper
Die Astronomen sprechen auch von der Geometrie
der Himmelskörper. Die Bewegung der Erde um ihre eigene Achse, die
Bewegung der Erdachse, die Umlaufbewegung des Mondes um die Erde, die Umlaufbewegung
der Erde zusammen mit dem Mond um die Sonne, alles dies sind Teile des
Phänomens der subjektiven Monderscheinung für den Beobachter
auf der Erde. Alle wissenschaftliche Beobachtung ist letztlich auch subjektive
Vorgabe eines Forschungszieles welches das Resultat schon zu Beginn der
Forschung durch die Absicht definiert. Deshalb werden wir hier nur das,
was für unsere Zwecke von praktischer Bedeutung ist möglichst
vereinfacht darstellen. Grundsätzlich sei zu erwähnen, dass die
Planeten auf manchen Abbildungen auf einer Ebene um die Sonne kreisend
erscheinen. Würde diese Momentaufnahme von einer 90° verschobenen
Position aus gesehen, so würden die Planeten auf unterschiedlichen
Ebenen erscheinen. Der Moment aber, wenn Sonne-Mond-Erde (oder Sonne -Erde-Mond)
von allen Positionen einer Weltraumsicht genau auf einer Linie schweben,
heißt Konjunktion oder Sonnen/Mondfinsternis. Ist die Linie aber
nur aus einem Blickwinkel gegeben spricht man von Neumond und das ist hier
unser Thema, denn die Finsternisse sind selten. Die Bewegung der Himmelskörper
ist in der umfangreichen astronomischen Fachliteratur viel genauer beschrieben
als dies unserem Zusammenhang notwendig ist.
Berechnung
Seit langer Zeit wird mit den Mitteln der
Astronomie die Bewegung der Himmelskörper berechnet. Diese Berechnungen
wurden von Muslimen überprüft und finden weltweite Anerkennung
und gelten als zuverlässig. Es ist daher möglich, die Zeit, in
welcher sich der Mond in Dunkelheit hüllt (Konjunktion) genau zu bestimmen.
Dadurch weiß man, wann der Mond beginnt wieder beleuchtet zu werden
und wann das Sehen des Mondes mit den Augen frühestens möglich
werden könnte. Ferner kann berechnet werden wann und wo auf der Erde
der Mond unter den Horizont sinkt. Ebenso kann das Beleuchtungsausmaß
des Mondes zu jedem Zeitpunkt in Prozent errechnet werden. Der Winkel zwischen
Sonne und Mond zur Zeit des Sonnenunterganges und der Abstand des Mondes
vom Horizont sind laut Astronomen die wichtigsten Faktoren für eine
mögliche Sichtbarkeit des Hilaal. Dies ist alles sehr komplex
und zu jeder Jahreszeit unterschiedlich. Es ist daher offensichtlich, dass
fast alle Muslime diese kosmischen Zusammenhänge nicht nachvollziehen
könne und daher nur die tatsächliche Sichtung des Mondes in der
jeweiligen Gegend in rechtliche Gültigkeit haben kann. So wie die
Araber in Mekkah vor 1400 Jahren die Mondphasen von Kindesalter an selbstverständlich
beobachteten und wussten, wann und wo am Horizont der Hilaal zu
erwarten sei, so helfen uns heute aber die Berechnungen der Astronomen,
ohne dabei das Prinzip der Sichtbarkeit zu berühren. Berechnungen
können aber das Sehen nicht ablösen und der Islamische Monat
beginnt nur mit dem tatsächlichen Sehen des Hilaal, welches
mit dem Tag und dem Datum der Konjunktion niemals identisch sein kann.
Es gibt ganz kleine Computerprogramme, welche auf Sekunden genau die Bewegungen
der Himmelskörper studieren lassen und auf jedem Computer zu Hause
einsetzbar sind. Wie schon erwähnt, Berechnungen lassen aber nur
den Schluss zu wann der Mond sicher nicht gesehen werden kann und nicht,
wann der Hilaal zu sehen sein wird.
Konjunktion / Neumond
Wenn sich der Mond auf einer subjektiven
Linie mit der Erde und der Sonne befindet, dann kann das Auge den Mond
unmöglich sehen. Man nennt diese kurze Zeitspanne >Konjunktion<
oder im österreichischen Volksmund „Neumond“; der Ausdruck "Konjunktion"
gilt in der Fachsprache eigentlich nur für eine Sonnen, -oder Mondfinsternis.
Astronomisch /rechnerisch gibt es zu Neumond nie eine kurze Unsichtbarkeit
während es für das Auge dauert mindestens 17 Stunden (bei günstigsten
Umständen) dauert bis der Hilaal genügend beleuchtet ist, dass er wieder
gesehen werden kann. Diese Phase der Unsichtbarkeit kann aber auch bis zu
60 Stunden sein, abhängig davon, wo sich der Betrachter auf der
Erde befindet. Jedenfalls kann niemand zu Neumond irgendwo auf der
Erde den Hilaal als feine leuchtende Sichel sehen; der Versuch des
Sehens ist in dieser Phase unsinnig. Wenn unmittelbar nach der Konjunktionsphase die Sonne
(irgendwo) gerade untergeht, dann ist der Mond mit der Sonne in einer sich
fast überschneidenden Position aus der er sich nur langsam entfernt.
Rechnerisch betrachtet ist der Mond zu diesem Zeitpunkt bereits wieder
0,01 % beleuchtet, bzw. zu 0,01% wieder aus seinem Schatten hervorgekommen.
Diese feine Beleuchtung kann zwar berechnet,
nicht aber mit dem Auge erkannt werden. Das Auge kann einerseits nicht in die Sonne
- (mit der sich der Mond überschneidet oder neben der er ganz knapp
untergeht) - blicken anderseits ist die minimale Beleuchtung des Mondes
(0,01% bis 0,09 %) nicht ausreichend, um vom Auge - selbst auf einem dunklen
Himmelshintergrund - wahrgenommen zu werden. Jedenfalls ist kein Kontrast zum noch immer
stark beleuchteten Himmel unmittelbar nach Sonnenuntergang gegeben um ein
viel schwächeres Licht darin sehen zu können. Des weiteren ist der
Abstand zwischen Sonne und Mond und der Abstand des Mondes vom Horizont
ebenfalls zu gering. Die Annahme, dass der Hilaal (auf Grund der
kosmischen Konstellation) am Tag der Konjunktion etwa in Indien nicht,
jedoch aber in Marokko gesehen werden kann, ist unter Unkundigen beliebt,
entbehrt aber jeder Grundlage. In ganz seltenen Fällen kann dies am Folgetag eintreten.
Am Tage des Neumondes wird der Mond sogar
zwei Mal beleuchtet da die scheinbare Konjunktionsphase nicht länger
als ein rechnerischen Moment andauert und selbst dann Spuren einer Beleuchtung
vorhanden. Entweder die letzte Sichel des alten Mondes und dann die erste
Sichel des beginnenden Mondes ist mathematisch ständig vorhanden wenn
wir von der Mondfinsternis (echten Konjunktion) absehen. Der Sonnenkalender
weist den „Mondmonat“ von astronomischer Konjunktion zu astronomischer
Konjunktion aus und berücksichtigt keine Sichtbarkeiten. (Auf österreichischen
Kalendern normalerweise als schwarze Scheibe eingezeichnet) Die Konjunktion
wird dem Datum (nicht dem empirischen Tag) an welchem sie stattfindet zugeordnet.
Im Sinne der Sichtbarkeit der ersten Mondsichel (Hilaal) beginnt
der Mondmonat jedoch immer erst ein bis zwei Tage nach dem astronomischen
Neumond und das ist von Gegend, Witterung und Sehkraft abhängig.
Obwohl es unmöglich ist eine feine
Mondsichel neben der untergehenden Sonne ausnehmen zu können, wurde
in den letzten Jahren regelmäßig die falsche Meldung der Sichtung
des Hilaal - vor allem durch arabische Medien – am Tag des Neumondes
verbreitet. Vermutlich die Mehrheit der Muslime begann dann zu fasten.
In der Folge beendeten sie ihr Fasten zu früh, denn der Mondmonat
kann nicht länger als 30 Tage sein. Dies ist eine Anordnung des Propheten
(der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), natürlich unter der Voraussetzung,
dass der Monatsbeginn nicht zu früh war. Dass der Hilaal zu
Beginn nicht zu sehen war interessiert dann kaum jemanden mehr und das
Fest wird begonnen wenn sicher noch gefastet werden muss. Diese falsche
Rechnung erstreckt sich im Grunde wie eine Kette über Jahre und betrifft
nicht nur das Fasten im Ramadtaan, sondern auch alle
anderen rituellen Anlässe, wie z.B. HHhadsch (Pilgerreise
nach Mekka) die durch den Mondkallender bestimmt werden..
.
Voraussetzungen zur Sichtung des
Hilaal
mit den Augen
Wie schon erwähnt, nach astronomischer
Berechnung ist sowohl die abnehmende wie auch die zunehmende Mondsichel
(Hilaal) während eines Zeitraumes von zwei Stunden „zu sehen“.
Auf der Erde sind jedoch andere Bedingungen (Reflexion des Sonnenlichtes
vom Mond zur Erde durch die Atmosphäre, Sonnenlicht von der Erde zum
Himmel, Abstand zur Sonne, Sehkraft des Betrachters, usw.) mit entscheidend
dafür wie lange genau die Sonne vor dem Mond untergehen muss und wie
stark der Mond von der Sonne direkt beleuchtet sein muss, um sichtbar zu
sein. Dazu gibt es verschiedene wissenschaftliche Beobachtungen und Abhandlungen,
die zu dem Resultat führen, dass der Mond erst mit einer Beleuchtung
von 3-4% gesehen werden kann. Reduzieren wir zur Sicherheit auf 1-2% Beleuchtung
bei klaren Sichtbedingungen und einer Zeitspanne von mindestens 25 Minuten
nach dem Sonnenuntergang für die notwendige Kontrastwirkung. Ausreichende
Beleuchtung und Kontrast sind also Voraussetzungen für die Sichtbarkeit
des Hilaal. Als wichtigster Umstand gilt unter Astronomen jedoch
der Abstandswinkel von Mond zu Sonne und der Abstand vom Mond zum Horizont
zur Zeit des Sonnenunterganges.
Die schlechtesten Chancen (weltweit) den
Hilaal als erster unter den Muslimen zu sehen liegen für jene
im Osten (z.B. Kalkutta / Indien) und die besten in Marokko. Im Westen
von Amerika (z.B. LosAngeles) ist die Chance zur Sichtbarkeit per christlichem
Datum noch früher gegeben, doch auf Grund der Zeitverschiebung (minus
8 Stunden zu Österreich) irrelevant, denn: wurde der Mond nicht nach
Sonnenuntergang gesehen, so gibt es keinen Monatsanfang in der jeweiligen
Gegend und spätere Meldungen von einer ganz anderen Gegend bleiben
unberücksichtigt. Der Tag beginnt für Muslime mit dem Sonnenuntergang.
Hier sei auch bemerkt, dass der astronomische Unterschied zwischen Wien
und Mekka im Sinne der Mondbeobachtung so viel wie bedeutungslos ist; die
witterungsbedingten Sichtverhältnisse sind in Mekka jedoch besser.
In den letzten Jahren wurde via Telekommunikation aus Mekka die Mondsichtung
jeweils zum Datum der Konjunktion gemeldet, was die Unrichtigkeit, bzw.
Unverbindlichkeit
der Meldung belegt.
Wenn der
Hilaal (am Abend nach Sonnenuntergang)
irgendwo auf der Erde tatsächlich sichtbar wurde, dann müssen
mindestens 29 oder 30 Tage bereits vergangen sein seitdem der Hilaal zuletzt
gesichtet wurde. Der vorangegangene Monat kann nicht länger als 30
Tage dauern. Ist der Mond am dreißigsten Tag nach dem Sonnenuntergang
(bei klarer Sicht!!) noch nicht zu sehen, dann weiß man, dass der
„vorangegangene Monatsanfang“ nicht auf dem Sehen des Hilaal beRuuhht haben
kann; vielmehr stellt sich dadurch die Falschheit der ersten Meldung heraus.
Der natürliche Bezug zur Mondbeobachtung ist den Muslimen aber längst
abhanden gekommen. Die fitrah ist zum Kalenderdenken pervertiert!
Die Liebe zum Datum hat den Tag und die Lebensweise des Propheten (der
Friede und der Segen Allahs seien auf ihm) abgelöst. Die Medien werden
zumeist grundsätzlich als Fortschritt und als begünstigend für
die Verbreitung des Islam betrachtet, als ob sie ein verehrungswürdiger
Gegenstand wären. Ob das versteckter Schirk ist? Das Suchen
nach dem Wissen des Herzens ist durch das Suchen nach technischem Wissen
ersetzt worden.
Zusammenfassung
1. Am Tag des Neumondes kann
der Hilaal von der Erde aus keinesfalls irgendwo gesehen werden.
An diesem Tag sind die Werte der Mondbeleuchtung für alle Orte der
Erde wesentlich unter 1 % und schon alleine deshalb kann der Mond
von der Erde aus nicht gesehen werden. Außerdem müsste man in
die Sonne blicken, da sich Mond und Sonne entweder überschneiden oder
der Mond nur wenig neben der Sonne zu "sehen" wäre, wodurch (abgesehen
vom Schaden für die Augen) der notwendige Kontrast nicht gegeben sein
kann. Meldungen über eine Sichtung an diesem Tag müssen daher
grundsätzlich missachtet werden, weil sie falsch sind und auch jeder
Vernunft widersprechen. Es ist als ob jemand bezeugen würde, dass
2x3 sieben ist.
2. Am ersten Tag nach Neumond
ist die Chance den Mond zu sichten manchmal noch immer sehr gering. Das
hängt davon ab wann am Vortag Neumond war und wo sich der Beobachter
auf der Erde befindet. Die Zeitspanne zwischen Sonnenuntergang und Monduntergang
erstreckt sich am Tag nach Neumond von - 10 bis + 50 Minuten (also der
Mond geht manchmal sogar vor der Sonne unter den Horizont) und die Beleuchtung
des Mondes beträgt zwischen 0,5 – 1,5 %. Dass der Mond an diesem
Tag gesehen wird ist daher nur unter günstigsten astronomischen Voraussetzungen
und klaren Sichtbedingungen möglich, und in Europa selten. In den
letzten Jahren wurde aber auch an diesem ersten Tag nach der Konjunktion
von der Sichtung des Mondes aus Orten berichtet, an denen der Mond bereits
vor der Sonne untergegangen war, was die Falschheit der Meldung bestätigt.
Das Sichten des Mondes kann an diesem Tag weder ausgeschlossen werden noch
mit Sicherheit erwartet werden. Wer aber sieht oder mit anonymen Meldungen
aus fernen Ländern, der Sichtung des Hilaals an diesem Tag,
einverstanden ist, der könnte zu fasten beginnen. darüber gibt
es verschiedene Lehrmeinungen der Rechtsschulen. Es ist wohl ratsam zumindest
den Zeugen mit Namen und Adresse anzuführen wenn man die Sicht des
Hilaals veröffentlicht.
3. Am zweiten Tag nach Neumond ist
die Sichtung des Hilaal bei guter Witterung und mit guten Augen
sicher möglich. Der Mond ist in seiner Position nun genügend
weit von der untergegangenen Sonne entfernt. Er geht bis zu über zwei
Stunden nach der Sonne unter den Horizont und wird von der Sonne bis zu
4% beleuchtet. (ich hörte an diesem Tag öfters sagen: “.....Ich
habe heute den Mond gesehen und er hat ausgesehen, als wäre er schon
zwei Tage alt ....”)
Beispiel einer astronomischen Vorschau
Für diejenigen, welche der Ansicht
sind, dass der Mond irgendwo auf der Erde gesehen werden könne um
mit dem Fasten anzufangen. Wird am 29. Sch'abaan (20.Dezember
1998) abends der Mond gesehen, dann beginnt der 1.Ramadtaan
an diesem Abend und am 21.Dezember wäre somit der frühest mögliche
Tag, an dem gefastet werden muss. Am 19. Dezember ist es nicht möglich
den Hilaal von der (europäischen) Erde aus zu sehen. Doch nach
amerikanischer Sichtungsmöglichkeit wäre der 20.Dez. zurecht
bereits der 30. Sch'abaan und der Ramdaan
begänne daher auf jeden Fall.
|
18.Dez. 1998 / Freitag
27. Sch'abaan
1419
|
19. Dez. 1998/ Samst.
28. Sch'abaan
1419
|
20.Dez. 1998 / Sonnt.
29. Sch'abaan
1419
|
Wien
|
Sichtung
weltweit unmöglich
NEUMOND
.
|
Sicht
in Europa und Orient kaum vorstellbar. In LosAngeles jedoch zu erwarten.
(1.Ramadtaan
)
|
Sichtung zu erwarten
daher
im Orient und Europa 1.Ramadtaan
,
beginnend
am Abend nach Sonnenuntergang. (auch 30 Tage des Vormonats sind bereits
vergangen)
|
Sonnenuntergang
|
16.02h
|
16.03h
|
16.03h
|
Monduntergang
|
16.07h
|
16.53h
|
17.45h
|
Beleuchtung des Mondes
|
-0.25 %
|
+0,56%
|
+2,86%
|
|
|
|
|
Mekka
|
|
|
|
Sonnenuntergang
|
17.43h
|
17.44h
|
17.44h
|
Monduntergang
|
17.32h
|
18.20h
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19.12h
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Beleuchtung des Mondes
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-0,26%
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+0,55%
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+2.82 %
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Rabbat
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Sonnenuntergang
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17.19h
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17.28h
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17.20h
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Monduntergang
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17.18h
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18.14h
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18.53h
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Beleuchtung des Mondes
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-0,20 %
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+0,71%
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+3,19%
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Los Angeles
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Sichtung
in LosAngeles möglich; vermutlich
1.Ramadtaan
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Sonnenuntergang
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16.26h
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16.23h
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16.29h
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Monduntergang
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16.39h
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17.26h
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18.23h
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Beleuchtung des Mondes
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+0,14 %
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+1,22%
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+4,31%
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In LA ist am 18.Dezember Neumond; also
bereits vor Sonnenuntergang. Die Sichtung des Hilaal ist jedoch
auch hier unmöglich. In Wien, Mekkah und Rabbat hat der astronomische
Neumond zu Sonnenuntergang noch nicht einmal stattgefunden; erst kurz gegen
Mitternacht ist der astronomische Neumond. Also ist Sichtbarkeit erst am
Abend des nächsten "TAGES" möglich.
Unter moonsighting.com können alle astronomischen Daten genauestens beobachtet werden. Wie
gesagt, wird der Hilaal in Nordamerika immer zuerst wahrgenommen.
Zusätzlich wird dort bekannt gegeben, wann in Nordamerika der Hilaal
gesehen wurde. Es sei allerdings angemerkt, dass der Verfasser dieser Homepage
zusammen mit einem bereits vor Jahren gegründeten Verein (Commitee
for Crescent Observartion)
vermutlich der Ansicht sind, dass die Sicht des Mondes irgendwo auf
der Erde genüge um für alle Muslime den Ramadtaan
beginnen zu lassen. Wer also glaubt, dass es genügt wenn der Hilaal
irgendwo auf der Welt gesehen wird um den Ramadtaan zu beginnen,
der muss mit dem Ramadtaan
irgendwann tief in der Nacht
oder nächsten Tages beginnen, denn vorher kann er es aus Amerika nicht
erfahren. Außerdem, wenn in America Abend ist, dann ist in Österreich
bereits der nächste >Tag<, welcher jeweils am
Abend begonnen hatte. Der Unterschied von Neuseeland zu LosAngeles
ist "datumsmäßig" zu groß als dass die Neuseeländer
Muslime sich danach noch richten könnten. Der muslimische TAG und
das Sonnendatum (christliches) lassen sich nicht grundsätzlich gleichsetzen!
.
.
Aktuell
Am 18.12.1998 wurde
am Abend aus Saudi Arabien, also noch bevor die Konjunktion des Mondes
überhaupt stattgefunden hatte, die Meldung von der Sichtung des Mondes
über die Medien verbreitet und vermutlich hat fastet daher die Mehrheit
der Araber heute, am 19.12.98 in der Meinung es sei der erste Ramadtaan
.
Die Konjunktion fand um >22.41h nach Universal Zeit<
statt.
Die Türken fangen
laut Kalender am 20.Dezember zu fasten an
Möge mir Allah
, der Gnädigste
verzeihen, wenn ich etwas Fehlerhaftes geschrieben habe und möge mich
der Leser dieses Textes auf Fehler aufmerksam machen und mir die richtigen
Daten oder Zusammenhänge, bzw. den/die Zeugen einer Hilaal
- Sichtung mit Ort und Zeitpunkt der tatsächlichen Sichtung des Hilaal
mitteilen, damit ich gegebenenfalls Falsches richtig stellen und/oder überprüfen
kann.
Allah
ist der Einzig Wissende aller Dinge
und zu Ihm kehren wir zurück.
Muhammad AbuBakr Mueller
Sch'abaan 1419 / Dezember
1998
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* „....istawaa
cala-l-carschi...“
wird oft mit ....„Seinem Reich zuwandte...“... übersetzt, damit ein
falsches, wörtliches Verständnis verhindert wird und keine räumlichen
Auffassungen von den Eigenschaften Allahs (des „Sitzens“ und des
„Thrones“) vom richtigen Glauben wegführen. Die Transzendenz Allahs
wird von manchen „Gelehrten“ durch den Glauben an ein physisches Sitzen
Allahs auf dem Thron ad absurdum geführt.
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