01 Des Menschen Räumen ist Kunst. . Alles was der Mensch von Geburt bis zu seinem Tod absichtlich räumt, das ist seine Kunst, doch im engeren Sinn der europäischen Kunstgeschichte, wird nur dann von Kunst gesprochen, wenn der Informationswert einer Räumung den Wert des Geräumten übersteigt oder ihm zumindest ebenbürtig scheint. Wenn etwa eine gelesene Information mehr wert ist wie die aus dem Tintenfass auf das Papier geräumte Tinte, doch das stimmt eben nicht immer, denn im Räumen steckt die Absicht und diese ist der Wert der Kunst. Meist wird aber nicht das Räumen (Handeln) als das Kunstwerk betrachtet, sondern vielmehr die geräumten Objekte. So das Äußere nie getrennt vom Inneren sein kann, ist das Räumen oft ein Gleichnis oder ein alchemistischer Vorwand für Mitteilungen über Belange der Seele - sei es nun Wahrheit oder Lüge - welche eben anders nicht mitgeteilt werden können, dürfen oder verstanden werden können. Ein Maler malt etwa die berühmte Ermordung oder Lebensrettung ohne dabei Gefahr zu laufen dafür bestraft zu werden, doch sobald er den Mord als "Kunstperformance "räumt", wird er dafür bestraft oder als verrückt erklärt; nicht nur die Einschränkung wird deutlich, sondern vor allem die Verantwortungen im Räumen bzw. Handeln und es stellt sich die Frage, an was orientiert der Räumende seine Absichtsentwicklungen, wenn er sich der echten Lebensqualität annähern will.
Kunst ist, bzw. sollte als sakrales Transportunternehmen, welches Angelegenheiten der Seele und der Gesellschaft in die Verdeutlichung zu führen versucht, verstanden werden, doch das bedarf der Orientierungslinie, andernfalls es sich um das demokratisches Theater handelt. So wie Kulturen nur im Kontext von Religionen existieren, kann Kunst nur im Kontext einer Kultur existieren, denn Religion ist Software, Kultur aber Hardware und Kunst verantwortliches Räumen. Es gibt keinen Freiraum der Kunst heißt, auch wenn dies in der präislamischen Kunst so betrachtet wird. Im Grunde wird mit der Freiraumtheorie der wirkliche Wert der Kunst lächerlich gemacht, denn dadurch wird etwa das Lügen usf. legitimiert.
In der global
Vernetzung von Informationen ist die differenzierte Verwendung von
Begriffen wie Religion, Kultur und Kunst immer seltener geworden.
Je mehr sich aber eine Kunst im bewussten
Einklang mit der Quelle der Existenz befindet, desto sakraler wird ihre
Bedeutung und der Lebensqualität Suchende wird zu sakrale Zusammenhänge
geführt, doch liegt darin auch die Gefahr, welche
besonders durch die
Nachahmung der beseelten Schöpfung hervorgerufen
wird. Das ist der
Götzendienst und es ist
dabei belanglos, ob sich dieser verborgene Prozess der
Naturverehrung in einem Museum oder in einem Tempel
ereignet. Prä-Islamische
Kunst entsteht durch
Ungläubige,
- Islamische durch
Gläubige und
Post-Islamische durch diejenigen welche
Religion als Kultur
betrachten.
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