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   Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit beziehen sich geschlechtsspezifische Formulierungen teilweise auf "der Mensch".   Wenn nicht anders erwähnt, entsprechen rechtliche Angaben der Hhanifitischen Rechtsschule.         


 Maulaana Rumii   -  Dschaala-ad-Diin Muhhammad Ruumii  جلال الدین محمد بن شيخ بهاء الدين محمد بن حسين بلخى رومی

 

 

     

Maulaana Rumii wurde in Balch (heute Afghanistan) geboren und wanderte mit seiner Familie über Mekka nach Konya (heute Türkei) aus; Er lebte von 604 - 672. Ruumii war ein angesehener, traditioneller Gelehrter. Durch sein Treffen mit Schams-e-Tabrizi erweitert sich seine spirituelle Präsenz enorm. Neben anderen Werken, ist sein Mathnawii,  welches die spirituellen Dimensionen des Islam durch Gleichnisse tiefgründig ausleuchtet. Das Mathnawii kann als Tafsiir (Auslegung des Qur'aan) gesehen werden, in welchem Begriffe wie Rohrflöte, Wein usw. verwendet werden, doch hat Maulaana Rumii weder Flöte gespielt, noch Wein getrunken. Maulaana Ruumii wurde von Allah  wiederholt in ekstatische Zustände versetzt und von Allah zum Ausgleich gedreht; das geschah am Marktplatz, im Haus oder wo auch immer und hat auch bei manchen Verwirrung ausgelöst.

 

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Why Rumi was not a Sufi  --  Shaykh Abdal Hakim Murad  

 

 

  "Ssuufi-Tänzer"  Der Begriff Ssuufi wird auch von Gruppierungen verwendet, die auch offenkundig dem Islam bzw. der Schar'iiah widersprechen und sich dabei auf metaphysische Erkenntnisse berufen. Sie behaupten u.a., ein Ssuufi sei derjenige, der über dem traditionellen Islam erhaben sei, doch sind sie dann weder Suufis noch Muslime, benützen aber den Begriff "Ssuufii" wie etwa die "Inayatis" oder "Perennialisten" usf., welche sich sogar über Propheten erhaben wähnen usw..

Es gibt auch "Ssuufi-Tänzer und Tänzerinnen". Diese berufen sich meist auf Maulana Rumi - möge Allah seine Seele heiligen - als Ursprung ihrer Tänze, der allerdings nie getanzt hat um in Wadschd (ekstatische Zustände) zu kommen, sondern es war genau umgekehrt, er wurde zum Ausgleich seiner ekstatischen Zustände von Allah "gedreht" und dabei sind Teile des berühmten "Mathnawi" über seine Lippen gekommen.

Rauch kommt vom Feuers; Feuer kommt nicht vom Rauch. Auto schieben, damit sich der Motor dreht? Das Wasser in den Brunnen schütten, damit man dort Wasser holen kann? Wenn die Niyyah (Absicht) des Ssuufii-Tänzers Ssufismus oder Islam ist, dann ist das Bidah (Neueinführung in die Religion). Wenn Suufi-Tänzer denken, dass Ssuufisuns etwas sei, dass über den Islam erhaben ist, dann ist das Unglaube.

Wenn das Suufii-Tanzen Ungläubiger insgeheim eine Suchen nach der Wahrheit ist - also nicht Selbstzweck -, dann möge Allah die Tänzer zur Wahrheit führen. Ssuufi-Tänzer sagen etwa: Die Drehung hilft mir, meine Achse zu finden und mit meinem inneren Selbst in Verbindung zu treten“ und Ähnliches. Es ist ja nicht zu bezweifeln, dass durch disziplinierte Drehungen Zustände erreicht werden können, die zu spirituellen Wahrnehmungen im Sinne eigener Nicht-Existenz führen können, doch Ssuufi zu sein, das heißt zuerst Mu'min (Gläubiger) zu werden, sonst stimmt insgesamt was nicht.

Der orthodoxe Gelehrte Maulaana Ruumii, hat allerdings niemanden zum "Tanzen" angewiesen, damit er in spirituelle Zustände kommt, doch heute gibt es Sufi-Tanz-Veranstaltungen (z.B. "wirbelnden Derwische") und auch Schulungen für Ssuuf-Tanz die sich irrtümlich auf Maulana Ruumii berufen, so als ob er ein spiritueller Tanzlehrer gewesen wäre. Ja, die Nachkommen Maulana Rumis, die haben die ekstatischen Treffen der Saalikin (spirtuelle Wanderer) Maulaana Ruumis später institutionalisiert, aber das war dann schon etwas anderes. Da wurde bereits Rauch erzeugt um Feuer zu bekomen.