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Parallelgesellschaften als großen Wert sehen.
Es gibt unterschiedliche größere und kleinere Parallelgesellschaften, doch von tiefgehender Bedeutung sind es nur zwei: Gläubige und Ungläubige. Das ist keine Spaltung der Welt, sondern eine Beschreibung einer Realität die zurückgeht auf Habil (Abel) und Kabil (Kain). Wer allerdings spirituell blind ist (also ein säkularisiertes Herz hat) der kann das nicht erkennen und leugnet diese Realität. Es ist nicht die Frage ob es diese Parallelgesellschaften gibt, sondern ob sie geleugnet werden und damit Kommunikationsversuche ad absurdum geführt werden.
Parallelgesellschaften haben vielerlei Deckungsgleichheiten und Ungleichheiten im täglichen Leben. So dürfen etwa Gläubige nicht das Fleisch von Ungläubigen essen, doch essen beide Käse usf. Selbst da gibt es Versuche der Ungläubigen die Gläubigen zu Unterdrücken indem sie es für die Gläubigen schwer machen - versteht sich mit sachlichen Argumenten und keinesfalls, dass dies gegen den Islam oder die Muslime gerichtet sei. Erst nach der Anerkennung dieser Parallelgesellschaften kann eine sinnvolle Kommunikation beginnen, denn wenn die tiefgehenden Unterschiede - welche der Grund für die Parallelgesellschaften sind - geleugnet werden, fehlt die Basis zur sinnvollen Kommunikation.
Integration
beginnt mit der gegenseitigen Anerkennung der Parallelgesellschaften. So zu
tun, als ob es diese Gesellschaften nicht gebe oder diese nicht sein
sollten, führt an der Wahrheit vorbei. So genannten Islamstudien [
Beispiel] der Ungläubigen
weisen durch sich regelmäss
ig widersprechende Aussagen darauf hin, dass etwas
grundlegenden dabei fehlt: So wurd zuerst in den Studien der Ungläubigen
zuerst die Verbannung des Islam aus den Kindergärten verlangt und bald
darauf, nachdem sie bemerken, dass mit dieser Unterdrückung Ihre säkularen
Ziele wiederum gefährdet werden, solle es doch wieder anders sein.
Die Anerkennung der Existenz der muslimischen Parallelgesellschaft ist unumgänglich geworden! Solange diese Anerkennung nicht Basis einer Studie ist, kann das Ergebnis keinen Sinn ergeben, denn das Ziel dieser Studien ist ja (pädagogische) Wege zur Abschaffung dieser Parallelgesellschaften aufzuzeigen. Also ein ständiger Widerspruch.
Es ist nicht möglich Glauben in Unglauben oder umgekehrt zu integrieren. Wenn das aber trotzdem versucht wird, dann bedeutet das vor allem unnötigen Kampf auf verschiedenen Ebenen. Wer Parallelgesellschaften abschaffen will, der unterdrückt die Freiheit von Menschen. Es sind immer alle Menschen betroffen, auch diejenigen, die unfähig sind auf Unterdrückung anders als mit Gewalt zu reagieren, wie etwa Bombardieren aus der Luft oder Terrorismus und ein Ende ist nicht zu abzusehen.
Muhammad Abu Bakr Müller