Von mehreren Schaikhs
lernen
Brief 63 (2. Band)
Schaikh Ahmad Sirhindi, Mudschaddid Alf-e-Thaani
(q), das 23. Glied in der Naqschbandi-Kette nach dem Propheten (der Friede
und Segen Allahs seien auf ihm) Übersetzung aus dem persischen / Copyright©1998 Dr.Yahya
Grassl; All Rights Reserved.
Es sollte Euch klar sein dass das Ziel Allah
ist; der Schaikh ist ein Mittel
um zu Allah
zu gelangen. Wenn ein Schüler sieht dass er bei einem anderen
Schaikh Rechtleitung findet und sein Herz in der Suhbat (spirituelle
Kommunikation) mit diesem Schaikh Verbindung zu Allah
erlangt ist es gestattet
dass der Schüler auch zu Lebzeiten seines ursprünglichen Schaikhs und ohne
dessen Erlaubnis jenen Schaikh aufsucht und bei ihm Rechtleitung sucht, unter
der Bedingung allerdings, dass er den ersten Schaikh nicht verleugnet und ihn in
wohlwollender Erinnerung behält.
Heutzutage ist die Beziehung von Schaikh und Schüler nur noch ein leerer
Brauch. Die meisten Schaikhs unserer Zeit haben keine Kenntnis von sich selbst,
sie können Imaan (Rechtgläubigkeit) und Kufr (Unglaube) nicht
auseinanderhalten. Welche Kenntnis sollen sie also von Allah
haben, und welchen
Weg sollen sie einem Schüler weisen ?
Wie soll ein Ungeborenes, das von sich selbst nichts weiss
, Bescheid
wissen über die Welt
Weh einem Schüler der so einem Schaikh vertraut und sich zu ihm setzt,
anstatt einen anderen Schaikh aufzusuchen, und der es daher verabsäumt, sich
Kenntnis vom Weg zu Allah
zu erwerben. Dies sind vom Schaitaan stammende
Eingebungen, der versucht einen spirituell Suchenden durch falsche Schaikhs vom
Weg zu Allah
abzuhalten. Wo auch immer sich Rechtleitung und Herzensverbindung
zu Allah
finden, ohne zu Zögern soll man sich dorthin begeben und Zuflucht
suchen vor den Einflüsterungen des Schaitaan.
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