Zu
Ekstasen neigende Schüler
Auszug aus dem 287. Brief (1.Band)
Schaikh Ahmad Sirhindi, Mudschaddid Alf-e-Thaani
(q), das 23. Glied in der Naqschbandi-Kette nach dem Propheten (der Friede
und Segen Allahs seien auf ihm)
Übersetzung aus dem persischen / Copyright©1998 Dr.Yahya
Grassl; All Rights Reserved.
...die erhabenen Vorgängerschaikhs der
Naqschbandi-Tariqah haben gesagt dass
ein Schaikh dem gefolgt wird nicht Vermittler ist zum Erreichen des Ziels von
Dschadhbah
(Ekstase aufgrund Angezogenseins von Allah
), da der Schüler dieses Stadium
bereits erlangt hatte, es aber aufgrund von Vergesslichkeit wieder verloren
hatte und daher Warnung und Unterrichtung nötig hat. Daher wird so ein Schaikh
Lehrer-Schaikh (Schaikh-e-Ta`lim) genannt und nicht Ausbildner-Schaikh
(Schaikh-e-Tarbiyyat). Soweit Suluuk (die spirituelle Reise)
betroffen ist, ist ein Schaikh dem gefolgt wird nötig um die Stadien von Suluuk
zurückzulegen, und Ausbildung des Schülers ist notwendig. Ein Schaikh dem
gefolgt wird soll so einem gewohnheitsmäßigen Ekstatiker (Madschdhuub-e-Mutamakkin) [jemand der von Ekstasen überkommen wird, aber nicht die
Grenzen der Schari`ah überschreitet] nicht die Erlaubnis zum
Weitervermitteln der Tariqah erteilen und ihn nicht auf den Platz des
Schaikhtums und der Vervollkommnung setzen, da einige Suchende hochtalentiert
und mit perfekter Fähigkeit zur Vollkommenheit und Vervollkommnung anderer
begabt sein mögen. Geraten sie in die Suhhbat (Zusammensitzen in
spiritueller Kommunikation) dieses Ekstatikers, ist es möglich dass diese
Begabung Schaden leidet und verloren geht.
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