006976_die_kluft_skizze
Stroh gegen Wolle |
Neue Galerie Graz
/ Verzollungsaktion.
113 x 266 mm | Toner,
Tinte auf Papier, Durchreibung | 1412 (1991) - 1425 (2004)
Katalog :
kunst [ohne] raum : Seite 34 - 35
Die Kluft, die sich hier bildhaft manifestiert: Im
Vordergrund rechts die noch verpackten
Teppiche mit
daneben liegenden vorbereiteten Strohballen für das das spätere Ausstopfen der Verpackungshüllen sobald der
anwesende Zollbeamte die Teppiche zollrechtlich dokumentiert hat. Rechts im Hintergrund
Personal der Neuen Galerie mit Zollbeamten während links die zeitgebundene
Hauptaktion (islamische Ritualgebet von stattfindet.
Dazwischen die optisch erkennbare Kluft, denn der Islam wird von dem die
Handelsskulptur prämierenden Kunstszenario konzeptionell als rückständig
betrachtet, wohingegen für mich das Ritualgebet als die
höchst entwickelte Performancekunst gilt. ...
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.Skizze
Bilder unterschiedlicher Projekte; meist Laser,- oder Tintendruck auf Papier und danach
"gelüftet", teils
Vorstudien zu
Tafelbildern.
"Skizzen" sind
selten größer als Din A4, meist kleiner.
. .Verzollung oder
Stroh
gegen Wolle - Aktion in der Neuen Galerie Graz. Der Zoll
akzeptierte die gelieferten (zu einem Kunstwettbewerb abgegebenen) Teppiche
nicht als Kunstwerke, da Teppiche nach EU-Recht als Teppich zu versteuern
sind. Nicht zurecht - wie sich auf einer anderen Ebene herausstellte - denn
nicht die verpackten Teppiche wurden mit einem Kunstpreis ausgezeichnet,
sondern nur das äußere Erscheinungsbild der ungeöffneten Verpackung. Die
volle zollrechtliche Öffnung fand dann als Aktion "im Kunstraum" statt. Ich zog die Teppiche aus
den Hüllen und stopfte diese mit Stroh aus, damit die Äußere
Objektform der Arbeit - der
Handelsskulptur
- erhalten bleibt. Der wesentliche Inhalt war aber nicht diese
Aktion, sondern das Sichtbarmachen von drei Dimensionen einer
Kluft.
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