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Malerton
77,5 cm x 55,5 cm / Öl auf Leinwand / 1390 - 1410 (1970 - 1990) | Malerei Normal
Wien 1979 - Szene aus Aktion "Malerton" im Tarnanzug. Maler und Anstreicherarbeiten als Kunstaktion der Galerie St.Stephan in Wien. Eine alles im Raum einschließende dünne Haut als Skulptur | Wien 1977
In dieser Gemäldeserie sind eine reihe von Projekten nicht mit Photographie sondern mittels Malerei dokumentiert, so wie das einst in der Kriegsberichterstattung üblich war, wodurch das Projekt realitätsnäher wird. Durch Darstellungen beseelter Wesen - die primitivste Kunst - wird im Betrachter eine emotionale Wirkung erzielt wird weil er sich grundsätzlich selbst (als Mensch) im Bild erkennt. Er braucht dafür nicht zu wissen ob die Darstellung Kunst ist oder nicht. Ob Höhlenmalerei, Kinderzeichnung oder Leonardo, das sich selbst Erkennen bleibt immer gleich. Um den Betrachter nicht durch dieses unbewusst stattfindende sich Selbst erkennen von der Kunst nicht abzulenken, habe ich die gemalten Gesichter herausschnitten und auf die Ebene der Botschaft gehoben. Die Gemälde der Serie Malerei.Normal habe ich zusätzlich in den Kontext des I-Ging gesetzt indem ich jeweils eins der 64 Hexagrammen darauf malte. Dieser Kontext, welcher kausal nichts mit dem durch das Gemälde angedeutete Ereignis zu tun zu haben scheint, dient einem tieferen verstehen der Zusammenhänge auf mehreren Ebenen. Dem Betrachter öffnet sich damit ein zusätzlicher Blickwinkel zum angedeuteten Ereignis und er kann sich im Buch der Wandlungen (I-Ging) genauer über die Zusammenhänge informieren
.Beschränkung Vorrangig mit den Elementen gemalte Hexagramme aus dem Buch der Wandlungen (iGing). Das gesamte Buch der Wandlungen ist eine Beschränkung auf prinzipielle Ereignisse in Bildern, die sich ständig wiederholen. Grundsteinlegung zur Kongruent Art. Performancekunst, getarnt als Maler und Anstreicher. Das Gestrichene ist eine Haut, welche den gesamten Raum als unsichtbare Skulptur vereinnahmt. Wien 1979. .....damit z.B. mittels Kleidung versteckte Ziele nicht schon während ihrer Ausführung verunmöglicht werden. Dies kann wirtschaftlich, militärisch künstlerisch oder seelisch notwendig sein. Was das seelische Tarnen betrifft, so ist dies für die meisten Menschen eher instinktiv aus Angst, sich selbst zu begegnen. Für diejenigen, welche sich über Jahre hinweg tarnen, wird die Tarnung nach und nach zur Normalität, so dass sie, wenn die Ursache zur Tarnung nicht mehr existiert, auch nicht mehr daran denken zurückzurudern; sie wurden von der ursprünglichen Tarnung vereinnahmt, bzw. "gefressen". Wenn sich Kunst mit den Ereignissen deckt, welche allgemein nicht als Kunst wahrgenommen werden, so dass die Kunst erst durch Deklaration in Existenz kommt. Während der Ausführung der Kongruent Art sollte daher nicht von Kunst gesprochen werden um der spirituellen Dimension des Kunstwerks keinen Schaden zuzufügen, wie etwa während der Aushubtransporte vom Basistunnel. Kongruent Art ist in der Wahrnehmung auf einer höheren Betrachtungsebene die Übereinstimmung der profanen mit der spirituellen Dimension. |
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