FRIEDHOF Teil... 1
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KULTURHAUPTSTADT GRAZ
2003 /1423-24
UNABHÄNGIGE PROJEKTGRUPPE ZUR ERSCHLIEßUNG
EINES FRIEDHOFES NACH ISLAMISCHEN RITUS MIT AUSSICHT AUF DEN BAU EINER MOSCHEE
OHNE "KULTURZENTRUM".
Konzept
Gewürzmischungen für Satte, Konzerte für
Ruuhhende, Autos für die Straße, Friedhof für Tote. Der Tod
ist die Öffnung zur größten Dimension und der kleinste
gemeinsame Nenner aller an der Interreligiösen Arbeitsgruppe Beteiligten.
Das Recht auf einen, dem muslimischen Glauben entsprechenden Friedhof ist
eine Mindestvoraussetzung (Grundrecht?) an Lebensqualität, um an interreligiöse
Aufgaben heranzugehen. Dieser Aspekt soll als Wert in die Kulturhauptstadt
Graz 2003 eingebracht und dokumentiert werden. Die Bedeutung reicht weit
über Graz und Österreich hinaus.
Vorgangsweise
Eine Erklärung zur Unterstützung des Friedhofs
wird von der >Interreligiösen Arbeitsgruppe< in Form eines
Dokumentes bei den entsprechenden christlich dominierten Behörden
und/oder Personen eingebracht. Das Areal für den ersten Islamischen
Friedhof in Österreich wird durch das Land oder die Stadt gestellt.
Ein entsprechendes, dafür gewidmetes Grundstück (ab 15
000 m2 ) >>>nachträgliche
Richtigstellung: ab 1500 bis 15 000 m2 <<<<< am Rande
von Graz wird benötigt. Der spätere Bau einer Moschee (nicht
eines Islamischen Zentrums, denn dadurch würden nur gewisse Dominanzen
gefördert wie etwa in Wien !!!!) bleibt offen. Ein Friedhof braucht
kein Bauwerk und die Kosten beschränken sich daher auf das Grundstück.
Es ist darauf zu achten, dass der Friedhof ein Grazer Projekt bleibt, welches
zwar allen offen steht, aber nicht von nationalen arabischen, bosnischen
oder türkischen Interessen okkupiert werden darf.
Islam + andere Religionen
Jede gemeinsame Arbeit kann nur auf einer gemeinsamen
Komponente beRuuhhen, welche für alle Teilnehmer wahrnehmbar und sinnvoll
sein muss. Die meisten Kulturen assoziieren ihre Ursprünge mit einer
oder mehreren Religionen. Bräuche haben sich seit langem vermischt
und so ist es gekommen, dass heute oft Kulturen als Basis von Religion
verstanden werden. Mit diesem Missverständnis kann ein Muslim aber
nicht kooperieren, weil ihm sein Glaube derartige Ansichten als Schaden-erzeugend
erkennen lässt. Während es im Christentum seit langem üblich
geworden ist verschiedene Strömungen als „Kulturbestandteil“ im Namen
der Religion aufzusaugen (Ostern, Weihnachten, usw.), so wird dies von
Muslimen abgelehnt. Die Basis zur Selektion des Annehmbaren ist das geoffenbarte
Wort des Einzigen Gottes und das Leben des Gesandten Muhammad (Allahs Friede
sei auf ihm). Die Idee einer „Kulturhauptstadt“ kann für Muslime nur
sinnvoll sein, wenn der Islam in Graz seine Grundrechte bekommt. „Kultur“
oder „Kunst als Selbstwert“ gibt es für Jene, die an das Jenseits
glauben genauso wenig wie „Ungeistiges“, denn es ist Eigenart des Glaubens
nichts davon getrennt zu erleben.
Muslime in Graz
In den letzten Jahrzehnten ist in Graz die Zahl jener
Einwanderer die sich zum Islam bekennen so stark gestiegen, dass sie unübersehbar
geworden ist. Man kann von drei größeren nationalen Gruppen
sprechen: türkische , arabische und bosnische Nachrichtenempfänger.
Ein Teil dieser Gruppen assoziiert und beurteilt Islam in Bezug zu Ereignissen
in ihrem jeweiligen Heimatland und ein anderer Teil im Sinne ihrer Anpassung
an die neue Heimat. Eine interreligiöse Auseinandersetzung ist daher
für viele eingewanderte Muslime nicht wahrnehmbar, nicht als sinnvoll
erkennbar und für manche sogar ablehnenswert. Die wesentlichen Gründe
für Auswanderungen sind fast immer wirtschaftlicher Natur; abgesehen
von Flüchtlingen. Dann kommt meist alles anders als erwartet und das
„kulturelle“ Vakuum ohne heimatliches Umfeld wird langsam deutlich. Es
entstehen verschiedenste Ghettovereine und amtliche Gesellschaften zur
Linderung dieser speziellen Not. Islam wird dabei oft angepasst. Österreichische
Muslime gibt es nur wenige und einige von ihnen haben es bereits vorgezogen
in sogenannte muslimischen Länder auszuwandern weil sie sich nicht
in der Lage fühlen die muslimische Lebensweise hier zu praktizieren.
Österreichische Muslime befinden sich eher in einer Exegration und
eingewanderte in einer Migration. Was jene, die Islam annehmen, bewusst
aufgeben, das suchen oft diejenigen die nach Europa kommen.
Erklärung
Wir Österreichischen Muslime identifizieren
uns mit dem Glauben aller Muslime aus allen Ländern und hoffen durch
das Projekt FRIEDHOF auch einen wesentlichen Beitrag für die lebensqualität
von Österreichern anderen Glaubens zu leisten.
Internet Das Projekt Friedhof wird auch unter der InternetAdresse
>www.Islam.at< einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
‘Isa A.Karim Huber
Muhammad AbuBakr Müller
16.04.99 / 1419
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